Das neuartige Coronavirus breitet sich auch in Deutschland immer stärker aus.
Gesundheitseinrichtungen, insbesondere Krankenhäuser, bereiten sich vorsorglich auf eine deutliche Zunahme der Infektionen vor. Im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt werden aktuell keine mit dem Coronavirus infizierten Patienten behandelt.
Grundsätzlich gilt für alle Patienten, die Symptome einer Influenza (Grippe) oder einer Coronainfektion zeigen, folgende Bitte: rufen sie zunächst die Telefonnummer des ärztlichenBereitschaftsdienstes 116 117 an und informieren sich zum weiteren Vorgehen. Bitte suchen sie bei leichten Symptomen und gutem Allgemeinzustand nicht umgehend die Notaufnahme eines Krankenhauses auf.
Besonders aufmerksam sollten Menschen mit Symptomen sein, die unspezifische Allgemeinsymptome oder akute respiratorische Symptome jeder Schwere zeigen und Kontakt zu einem bestätigtem COVID-19-Fall bis max. 14Tage vor Erkrankungsbeginn hatten oder akute respiratorische Symptome jeder Schwere mit oder ohne Fieber bei einem Aufenthalt in Risikogebieten bis max. 14 Tage vor Erkrankungsbeginn zeigen (www.rki.de/covid-19-risikogebiete). Vor allem gilt es Ruhe zu bewahren. In mehr als 80% der Fälle verläuft eine Infektion mit Coronaviren mild und relativ symptomfrei.
Im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt ist eine Task-Force eingerichtet, die täglich zusammenkommt, um aktuelle Entwicklungen zu beurteilen und, falls notwendig, entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten. Der Task Force gehören der Geschäftsführer, Chefärzte und hygienebeauftragte Ärzte, Pflegedirektion, Mitarbeiterinnen der Hygieneabteilung sowie die Leitung der zentralen Notaufnahme und der Beauftragte für Katastrophenschutz an. Das Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt und das Medizinische Versorgungszentrum Leopoldina sind auf die Behandlung von infektiösen Patienten gut vorbereitet, die Verantwortlichen nehmen die aktuelle Lage dennoch sehr ernst, um auch auf außergewöhnliche Szenarien, vor allem eine eventuell große Zahl infizierter Patienten gut vorbereitet zu sein.
Grundsätzlich sind im Schweinfurter Krankenhaus und im Medizinischen Versorgungszentrum Leopoldina entsprechend der Empfehlungen des Robert Koch-Instituts alle Empfehlungen und Vorsichtsmaßnahmen bei Verdachtspatienten umgesetzt. In den Bereichen, in denen potentielle Patienten Zugang zum Krankenhaus suchen (Haupteingang und Zugang Zentrale Notaufnahme) sind Hinweisschilder aufgestellt, die Patienten mit Symptomen einer Influenza oder einer Infektion mit Coronaviren, auf gesonderte Vorsichtsmaßnahmen (sofortige Information des medizinischen Personals) hinweisen.
Patienten mit entsprechenden Symptomen die über die Zentrale Notaufnahme (ZNA) kommen, nutzen eine Klingel, um vor Betreten der ZNA auf sich aufmerksam zu machen und werden vom Personal an der Eingangstüre abgeholt. Wir versuchen mit diesen Maßnahmen bereits im Verdachtsfall die Kontakte der Patienten zu minimieren und Schutzmaßnahmen sofort ergreifen zu können. Diese Maßnahme hat am vergangenen Wochenende bereits gut gegriffen. Bei Patienten mit Verdacht auf eine Infektion wird im Krankenhaus umgehend ein Abstrich zum Nachweis einer eventuellen Infektion genommen.
Patienten mit starken Symptomen werden im Krankenhaus aufgenommen und umgehend in gesonderten Bereichen isoliert. Patienten mit keinen oder milden Symptomen werden dem Gesundheitsamt gemeldet, das dann die Organisation übernimmt und den Patienten zu Hause unter Quarantäne stellt. Selbstverständlich steht diesen Patienten bei einer Verschlechterung ihres Zustandes das erneute Aufsuchendes Krankenhauses frei. Ein restriktives Aufnahmemanagement soll letztlich garantieren, dass auch im Falle einer deutlichen Zunahme von infizierten Patienten ausreichend Kapazitäten für schwerer erkrankte Patienten zur Verfügung stehen. Für Patienten mit leichten Symptomen ist die Notaufnahme eines Krankenhauses nicht der richtige Anlaufpunkt.
Im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt sind direkt in der Zentralen Notaufnahme zwei Isolationszimmer verfügbar. Diese werden genutzt, um Patienten direkt nach Eintreffen in der Zentralen Notaufnahme bis zu ihrer Verlegung in den Stationsbereich zu isolieren. Darüber hinaus ist eine Bettenstation zur Isolation von Patienten vorgesehen. Patienten mit sehr schweren Symptomen können auf der Intensivstation isoliert werden und sollen den Empfehlungen entsprechend, möglichst zeitnah in regionale Behandlungszentren für Infektionspatienten verlegt werden (https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/Stakob/Stakob_node.html).
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der betroffenen Bereiche des Krankenhauses sind zu Abläufen und Vorsichtsmaßnahmen (Therapie, Patiententransport im Krankenhaus, Hygiene, Desinfektion, Abfallentsorgung) informiert und unterwiesen. Die Hygieneabteilung des Krankenhauses verfolgt die Aktualisierung von Empfehlungen und Vorgaben durch das Robert Koch-Institut engmaschig und gibt Änderungen an die betroffenen Bereiche und Mitarbeiter weiter und steht den Mitarbeitern bei allen Fragen als Ansprechpartner zur Verfügung.