Im Alter nach einer Verletzung bestmöglich versorgt

KWM-Standort Juliusspital als AltersTraumaZentrum zertifiziert

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Wie schnell ist es im Alter passiert: Ein Sturz führt zu schweren Verletzungen oder Knochenbrüchen. Dass Patienten in höherem Alter im Klinikum Würzburg Mitte, Standort Juliusspital, gut versorgt werden, bestätigt nun die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Sie hat das KWM-Juliusspital als AltersTraumaZentrum zertifiziert. Die Auszeichnung bescheinigt der Klinik eine hervorragende fächerübergreifende Versorgung älterer Patienten bei Brüchen und anderen Verletzungen.

Was zeichnet ein AltersTraumaZentrum aus?
„Stürzen ältere Patienten oder haben einen anderen Unfall, gilt es für uns als Mediziner viele Aspekte zu beachten, die über die Versorgung der Verletzung selbst hinausgehen“, erklärt Prof. Dr. med. Alexander Beck, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie / Sportmedizin und Sportverletzungen im KWM-Juliusspital. „Häufig haben sie Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Osteoporose. Einige sind dement. All das müssen wir in der Behandlung berücksichtigen, damit unsere Patienten sich bestmöglich erholen und schnell wieder in ihren Alltag zurückkehren können.“
Im AltersTraumaZentrum am KWM-Standort Juliusspital gibt es deshalb feste Richtlinien zur Versorgung älterer Patienten. Das beginnt bereits bei der Ankunft in der Zentralen Notaufnahme, wie Oberarzt Dr. med. Daniel Gerold, erklärt: „Wir untersuchen jeden Patienten, der älter als 70 Jahre ist, umgehend bei der Aufnahme hinsichtlich seines körperlichen und geistigen Zustands. Dadurch können wir von Beginn an eine hohe Patientensicherheit gewährleisten.“
Diese Sicherheit steht während der gesamten Behandlung im Fokus. Da ältere Menschen schneller Muskulatur abbauen als jüngere Personen, beginnen die Physiotherapeuten schon kurze Zeit nach der Operation mit der Mobilisierung und gezielten Übungen zur Muskelstärkung.
Außerdem überprüfen die Klinikärzte die Qualität der Knochen der Patienten, kontrollieren ihre Medikation und sprechen mit ihnen über ihre Ernährung. „So kann jede Patientin und jeder Patient auch über die Versorgung seiner Verletzung hinaus weitere positive Aspekte aus dem Aufenthalt in unserer Klinik mitnehmen, damit es idealerweise in Zukunft zu keinem Sturz mehr kommt“, sagt Gerold.

Enge Zusammenarbeit mit der Stiftung Bürgerspital
Um alle Aspekte einer altersgerechten Medizin abzudecken, hat das KWM- Juliusspital eine starke Kooperation geschlossen. Das orthopädische Team arbeitet eng mit der Geriatrie, also der Altersmedizin, der Stiftung Bürgerspital Würzburg zusammen. Zweimal wöchentlich besucht Dr. med. Michael Schwab, Chefarzt des Bürgerspital-Geriatriezentrums, das KWM- Juliusspital, um an Teambesprechungen teilzunehmen und die Ärzte bei der Behandlung älterer Patienten zu beraten. Auch an der gemeinsamen Visite mit Orthopäden, Pflegekräften und Physiotherapeuten nimmt Schwab teil. „Um hochbetagte Patienten bestmöglich zu versorgen, müssen alle Fachdisziplinen an einem Strang ziehen“, sagt er. „Ich freue mich daher, das KWM-Juliusspital mit unserer geriatrischen Expertise unterstützen zu können.“ Auch in der Vorbereitung auf die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt unterstützt Schwab, sei es die Rückkehr ins eigene Zuhause oder in ein Seniorenheim.
„Gemeinsam haben wir den Weg eines älteren Patienten nach einer Verletzung optimiert“, resümiert Chefarzt Beck. „Für die enge Zusammenarbeit und das großartige Engagement aller Beteiligten unseres Zentrums möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“

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