Das Harl.e.kin-Team der Missio Kinderklinik. Foto: Inline Internet & Werbeagentur
Unterstützung und medizinische Versorgung von Früh- und Risikogeborenen ist bei uns in Deutschland
überwiegend vorbildlich. Auch in der Missio Kinderklinik werden Frühgeborene bestens versorgt – man ist ein Perinatalzentrum Level II – d.h. Frühgeborene ab der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche werden hier betreut. Intensivstation für Neugeborene, Mutter-Kind-Zimmer, SEIF-Konzept, Stillcafé, Still-Infoabende, Mutter-Kind-Zentrum – alles was eine WHO/Unicef-Zertifizierung Babyfreundlich braucht, steht für die Neugeborenen und die Familien bereit und noch einiges mehr …
Harl.e.kin hilft den Familien nach der Klinik weiter
Die ersten schweren Hürden sind von Frühchen und Eltern bewältigt, die Entwicklung geht voran. Dann kommt der Moment, an dem Eltern und Kind aus der Klinik nach Hause gehen dürfen. Oft stellt sich das als neue Hürde heraus, die bewältigt werden will. Berechtigte oder unberechtigte Sorgen und Nöte, Ängste vor einer Überforderung oder einem Versagen stellen sich ein. Die Situation, nun ganz auf sich alleine gestellt zu sein, macht viele Eltern unsicher, die Belastung ist riesig. Oft besteht die Gefahr einer neuen Krise.
Hilfe kommt nach Hause
Hier setzt die Harl.e.kin-Nachsorge ein, die vor 10 Jahren als Kooperationsprojekt von Missioklinik und Frühförderstelle Würzburg ins Leben gerufen wurde und nun Eltern mit Frühund Risikogeborenen bereits während – aber vor allem nach der Klinikzeit zur Seite steht.
Was ist das Besondere? Eine von Station her vertraute Kinderkrankenschwester und die entwicklungs-psychologische Fachkraft der Frühförderstelle kommen als Team zur Familie nach Hause, um sich nach dem Wohlergehen des Säuglings zu erkundigen, Fragen aufzunehmen und die Eltern mit beiden fachlichen Sichten vor Ort zu beraten.
Dabei nehmen sie auch längere Anfahrtsstrecken (bis zu 100 km Radius) in Kauf, um den Eltern dort, wo sie es brauchen und so lange wie sie es brauchen, zur Seite zu stehen. So ist Kontinuität und Vertrautheit als Grundvoraussetzung einer kompetenten Begleitung gewährleistet. Fragen zur Versorgung, Pflege und Ernährung des Kindes können ebenso fachkundig beantwortet werden wie Fragen zur Entwicklung des Kindes, zu Themen der Bindungs- und Beziehungsgestaltung oder erste Fragen zu Umgang und Erziehung.
Ganz wichtig ist es, den Eltern Sicherheit in der neuen Situation und Hilfestellungen im Handling und Umgang mit dem Kind zu geben, um möglichst schnell den Übergang zu einer Normalität wieder zu finden, oder aber wie z.B. bei irritierbaren oder Schrei-Babies tatkräftig Hilfe anzubieten. Das Harl.e.kin-Angebot ist dabei als Angebot des Sozialministeriums und durch Spenden auch völlig kostenfrei für die Familien!
Eltern in der neuen Lebenssituation stärken
Ziel der Harl.e.kin-Nachsorge ist die Begleitung der früh- und risikogeborenen Kinder und ihrer Familien im Übergang von der Klinik nach Hause. Dabei sind die Befindlichkeiten und Themen jedes einzelnen wichtig, um ein gelingendes Miteinander gestalten zu können. So gelingt der Start in die neue Lebenssituation zuhause deutlich besser. Viele Rückfälle können vermieden werden. Wesentlicher Bestandteil: Die Stärkung der elterlichen Kompetenzen durch eine sensible fachkundige Beratung.
Harl.e.kin hat eine beeindruckende Bilanz in den letzten 10 Jahren: Über 600 Früh- oder Risikogeborene und deren Eltern wurden zuhause besucht und begleitet – das sind pro Jahr stolze 60 Familien mit Frühgeborenen, denen man so zu einem Stück Normalität helfen konnte.
Die Feier für 600 Harl.e.kin-Kinder
Am 15. September feiert man nun den 10. Geburtstag der Harl.e.kin-Nachsorge an der Missioklinik. Ein großes Treffen der Harl.e.kin-Familien der letzten 1o Jahre ist geplant. Es gibt Kaffee & Kuchen, ein Kinderprogramm und reger Austausch mit anderen Eltern. Wenn aber alle 600 Kinder mit Ihren Eltern kommen, könnte der Kuchen knapp werden …
Mehr Infos zur Harl.e.kin-Nachsorge in Bayern finden Sie auch auf www.harlekin-nachsorge.de
