Gesundes tägliches Ritual

Friseurmeister Andreas Stapf über die Wirkung des Haarebürstens

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Sein Haar zu bürsten sei mehr als tägliches Ritual. Es sorge für gut durchblutete Kopfhaut
und dadurch für glänzendes Haar, so Friseurmeister Andreas Stapf aus Würzburg. Foto: ©depositphotos.com/@IgorVetushko

„Früher sagte man, Haare sollen täglich mit 100 Bürstenstrichen verwöhnt werden.“ Sie glänzten dadurch mehr und das Haarwachstum würde angeregt, erinnert sich Friseurmeister Andreas Stapf an einen gut gemeinten Rat aus Uromas Zeiten. Auch wenn es einem gegen den Strich gehe, „da ist Wahres dran“, so der Haarverwöhner aus Würzburg.

Auf der Kopfhaut, so erklärt Stapf, würden Nerven- und viele filigrane Blutbahnen verlaufen. Diese seien unter anderem für das Haarwachstum verantwortlich. „Je besser die Durchblutung hier ist, desto besser werden Haarwurzeln versorgt. Haarfollikel, die etwas ‚eingeschlafen‘, ‚verstopft‘ oder ‚verkrümmt‘ sind, können durch die Bürstenmassage und die so angeregte Durchblutung wieder zum Leben erweckt werden.“

Ein Irrtum sei es, das weniger Bürstenstriche weniger Haarausfall verursachten. „Die Haare, die beim Bürsten ausgehen, verlieren wir im Laufe des Tages sowieso“, weiß der Friseurmeister. Und zudem könne das tägliche Bürsten die Haare wieder glänzen lassen. „Durch den Druck beim Bürsten wird die Schuppenschicht, die das Haar umgibt, neu angelegt.“ Vor allem strapaziertes, trockenes Haar sei oft spröde und glanzlos, weil das Licht durch die es umgebende Schuppenschicht nicht mehr reflektiert werden könne. Beim Haarebürsten käme es auch auf das Handwerkszeug an: Andreas Stapf schätzt hochwertige Bürsten und Kämme. „Minderwertig verarbeitete Produkte können Schäden an Haar und Kopfhaut verursachen.“

Bürsten oder Kämme aus Metall oder etwa mit scharfen Kanten könnten ihm zufolge zu Haarbruch führen oder gar die Kopfhaut verletzen. Er rät daher zu Holzbürsten oder Bürsten mit Naturborsten. Überdies gebe es spezielle Kopfhautbürsten. „Wer mit regelmäßigem, intensiven Bürsten beginnt, braucht etwas Geduld“, erläutert Andreas Stapf. „Erste Erfolge zeigen sich meist erst nach drei bis sechs Monaten.“

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