Fortan Forschung fördern

Die Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp fördert Projekte, die Zivilisationskrankheiten auf den Grund gehen

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Foto: ©depositphotos.com/@lightsource

„Das Risiko, an Demenz zu erkranken, nimmt mit dem Alter zu“, sagt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Prognose: „Im Jahr 2050 werden drei Millionen Menschen betroffen sein.“ Nach wie vor endet die Krankheit tödlich. Hinweise darauf, dass der Krankheitsverlauf durch frühe Intervention beeinflusst werden kann, mehren sich.

Die Vogel Stiftung unterstützt seit 2010 die „Vogel-Studie“ am Zentrum für Psychische Gesundheit mit mittlerweile über einer halben Million Euro. Unter Leitung von Professor Jürgen Deckert und seinen Kollegen PD Dr. Martin Lauer und Dr. Thomas Polak beschäftigt man sich dort mit Diagnostik und Therapie von Alzheimer.

„Wenn alles klappt, dann kann Demenz früher erkannt, behandelt und therapiert werden“, sagt Dr. Gunther Schunk, stellvertretender Vorsitzender der Vogel Stiftung. Ziel sei es, den Ausbruch der Erkrankung mit diesen Erkenntnissen um bis zu zehn Jahre nach hinten zu verschieben.

„Das ist ein enormer Gewinn an Lebensqualität“, betont Schunk. „Genau das wollen wir mit unserer Stiftung erreichen: Teilhabe am Leben durch Forschung.“ Was aufgrund der Studienlage bereits feststeht: Es gibt viele Möglichkeiten, einer Demenzerkrankung vorzubeugen (siehe Kasten). Neben dem Schwerpunkt-Projekt, der Unterstützung der Alzheimer-Forschung, lobt die im Jahr 2000 gegründete Vogel Stiftung jährlich einen Forschungsförderungspreis über 25.000 Euro aus.

„Bedacht wurden seit 2014 Projekte wie etwa Krebs- und Tumorforschung, eine tabletbasierte App, die Notfalleinsätze in Krankenhäusern effektiver und zielgerichteter macht, und zuletzt im Jahr 2017 Forschungen am Institut für Virologie und Immunbiologie, die einen neuen Wirkmechanismus von Antidepressiva entdeckt haben, der künftig bei Entzündungen und Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden und zudem in der Behandlung von Multiple Sklerose eine heilsame Anwendung finden könnten“, so Schunk.

Der erste Sonder-Forschungsförderpreis der Stiftung in Höhe von 30.000 Euro wurde ebenfalls 2017 vergeben. Unter dem Leitgedanken „Durch gute Forschung Leben retten“ soll das Geld dafür eingesetzt werden, die Versorgung von Schlaganfallpatienten in Unterfranken zu verbessern. „Hier können Neuerungen in der Therapie des Schlaganfalls eingesetzt werden, die die Folgen erheblich mindern oder sogar das Überleben sicherstellen“, sagt Dr. Gunther Schunk.

Unterstützt wurden außerdem zwei Projekte zur Kinderkrebsforschung am Institut für Kinderonkologie der Uniklinik Würzburg zur „Therapie bei Kindern mit Leukämieerkrankungen“. Vergleichbar zum Vorgehen bei Infektionskrankheiten sollen hier aktive und passive Impfungen gegen Krebszellen für den kindlichen Einsatz entwickelt werden. Mit mehr als einer Million Euro hat die Vogel Stiftung seit 2010 über den Unibund Projekte an der Universität Würzburg finanziert.

Ganz aktuell startet die Vogel Stiftung die Unterstützung der Initiative „Prostata Hilfe Deutschland“, die ihren Sitz in Würzburg hat.

Tipps zur Demenzprophylaxe
Demenz ist der fortschreitende Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit, vor allem Gedächtnis und Orientierungsfähigkeit sind betroffen. Vorbeugende Maßnahmen sind möglich, so die bisherigen Ergebnisse der Vogel-Studie, die da wären: tägliche Bewegung, gesunde Ernährung, erholsamer Schlaf, Verzicht auf Rauchen, allenfalls moderater Alkoholkonsum, Kontrolle von Blutdruck und Blutzucker, Vermeidung von Übergewicht, geistige Aktivitäten (lebenslanges Lernen, Lesen, Tanzen) und soziale Aktivitäten (Familie, Freunde, soziales Engagement).
www.alzheimerwueufr.de

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