Expertenteam für Pandemievorsorge geschult

Pilotkurs von Institut und Klinik für Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ

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Alexa Matuschek demonstriert beim Trainingsworkshop den GIZ-Teilnehmern das fachgemäße Ausziehen von Schutzhandschuhen. Foto: Elke Blüml/Missionsärztliches Institut

Alexa Matuschek demonstriert beim Trainingsworkshop den GIZ-Teilnehmern das fachgemäße Ausziehen von Schutzhandschuhen.
Foto: Elke Blüml/Missionsärztliches Institut

Würzburg (MI) Das Missionsärztliche Institut und die Missionsärztliche Klinik haben in einem Pilotkurs fünfzehn Gesundheitsexperten der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) geschult.

Sie sollen weltweit Länder beraten, damit diese auf Epidemien wie Ebola oder andere umfassende Gesundheitsgefahren künftig besser reagieren können.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hatte die GIZ beauftragt, ein multidisziplinäres Expertenteam zusammenzustellen, das im Katastrophenfall in der Lage ist, die Gesundheitssysteme betroffener Länder zu unterstützen.

Ebola sei ein Weckruf gewesen, sagte Dr. Hans-Peter Baur vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bei der Eröffnung des zweitätigen Trainingskurses in der Staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg, der am Dienstag, 6. Oktober, zu Ende gegangen ist.

Ebola habe deutlich gemacht, dass mehr getan werden müsse, um Gesundheitssysteme zu stärken, damit solche Krankheiten nicht zur Bedrohung der Menschen in der betroffenen Region werden und Fortschritte in der Entwicklung zunichtemachen.

Es habe sich auch gezeigt, dass die Weltgemeinschaft schneller reagieren müsse, damit Pandemien wie Ebola nicht zur weltweiten Bedrohung würden.

Der Leiter der Tropenmedizinischen Abteilung der Missionsärztlichen Klinik, Prof. Dr. August Stich, betonte, Ebola sei nicht nur eine Krise gewesen, sondern auch die Chance, Defizite zu erkennen und an ihrer Überwindung zu arbeiten.

Umgang mit hoch ansteckenden Krankheiten
Die Teilnehmer, die überwiegend aus Deutschland kamen, aber auch aus Kamerun und Bangladesh angereist waren, hatten einen straffen Stundenplan zu bewältigen.

Im Theorieteil ging es unter anderem um Erfahrungen aus der nationalen und internationalen Reaktion auf Ebola oder die spezifischen Herausforderungen für Gesundheitssysteme.

Anhand von Krankheiten wie Ebola, Cholera oder Meningitis erfuhren Kursteilnehmer, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um auf den Ausbruch hoch ansteckender Krankheiten adäquat zu reagieren.

Was Krankenhäuser beim Ausbruch von Ebola, Cholera und anderen hoch ansteckenden Krankheiten tun sollten, um Infizierte von anderen Patienten zu trennen und weitere Ansteckungen zu verhindern, stand ebenfalls auf dem Stundenplan.

Die Dozenten beleuchteten zudem die Zusammensetzung, Rolle und Zuständigkeiten von schnellen Eingreifteams und spielten mögliche Einsatzszenarien durch. Praktische Übungen ergänzten das Training. So lernten die Kursteilnehmer das fachgerechte An- und Ausziehen von Schutzhandschuhen und –brillen und erfuhren, worauf sie bei der Arbeit mit Schutzanzügen achten müssen, um sich nicht selber zu gefährden.

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