Erfolgreiche Kooperation mit Mwanza für neue medizinische Ausstattung und Fortbildungsangebote

Für die Umsetzung mehrerer Projekte reisten Mitarbeiter der Stadt Würzburg nach Tansania

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Das Nyamagana District Hospital in Würzburgs Partnerstadt Mwanza in
Tansania freut sich über Weiterbildungen sowie über medizinische Geräte
für die Neugeborenenstation. Die erfolgreiche Bewerbung um Fördermittel
aus Engagement Globals „Kleinprojektefonds“, die im Auftrag des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
vergeben werden, ermöglichte die Anschaffung von Ultraschallgeräten und
Wärmebettchen. Außerdem unterstützte das Klinikum Würzburg Mitte das
Projekt mit einer Sachspende von vier Vitalwertmonitoren.

Begleitend zur Ausstattung der Station mit Geräten wurden in
Kooperation mit dem Else-Kröner-Center Würzburg-Mwanza vier
Fortbildungen für das medizinische Personal angeboten. Dabei wurden die
teilnehmenden Pfleger:innen und Ärzt:innen im Umgang mit verschiedenen
Geburtskomplikationen sowie in der Ultraschalldiagnostik geschult.
Insgesamt nahmen über 50 Mitarbeiter:innen an den Workshops teil und
können Mütter und Kinder zukünftig besser versorgen. „Wir freuen uns
über das gelungene Projekt und möchten uns bei Engagement Global für
die Förderung, aber insbesondere auch bei unseren Partnerinnen und
Partnern in Würzburg und Mwanza für die gute Zusammenarbeit bedanken.“,
sagt Dominik Wershofen, Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik
bei der Stadt Würzburg.

Für die Übergabe der Geräte und zum Auftakt der Fortbildungsreihe waren
Mitarbeitende der Stadt Würzburg in Mwanza. Im Namen von
Oberbürgermeister Christian Schuchardt übergaben sie die
medizinischen Geräte an Mwanzas Bürgermeister Constantine Sima und Dr.
Sebastian Pima, Leiter des Gesundheitsamts der Stadt Mwanza. „Es ist
wunderbar zu sehen, wie wir durch dieses Projekt unserer
Partnerschaftsarbeit einen großen Schritt zur Errichtung der dringend
benötigten Neugeborenenstation am Nyamagana District Hospital machen
konnten. Vielen Dank für die Unterstützung unserer Würzburger Freunde!“,
zeigt sich Bürgermeister Constantine Sima vom Projekterfolg beeindruckt.

Zudem konnte während der Dienstreise in einem

“Butimba Baumpflanzaktion_(c)Fanuel Kasenene”: Anlässlich des
Besuchs aus Würzburg wurde mit der Schulleiterin der Butimba Primary
School, Frau Annapeace Kyaruzi, ein “Grundschule
Lengfeld-Partnerschaftsbaum” gepflanzt.
Foto: Fanuel Kasenene

zweiten Projekt mit Spenden des Würzburger Partnerkaffee e.V. (WÜPAKA) ein Schulungsprogramm für Kunsthandwerkerinnen angeboten werden. Die 15 Frauen aus verschiedenen Selbsthilfegruppen aus Mwanza und Umgebung – darunter auch Teilnehmerinnen mit körperlicher Beeinträchtigung – kamen eine Woche lang zusammen und bildeten sich zu den Themen Marketing, Buchhaltung und Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung weiter. Auf dem Programm stand außerdem ein Besuch der Werkstätten der Frauen. Vor Ort erarbeitete die Gruppe unter Anleitung von Dr. Delphine Kessy vom Institut für Tourismusmanagement der St. Augustin-Universität Mwanza gemeinsam Handlungsempfehlungen. Als Schulungszentrum diente das historische Gunzert-Haus, das in den vergangenen Jahren mit Geldern aus dem Kulturerhaltprogramm des Auswärtigen Amtes restauriert wurde. An diesem touristischen Ort mitten in Mwanza wurde zum Abschluss der Woche ein – ebenfalls vom WÜPAKA finanzierter – Verkaufsstand eingerichtet, an dem künftig die von den Frauengruppen hergestellten Souvenirs gekauft werden können. Durch die Schulung, die Vernetzung zwischen den verschiedenen Gruppen und den neuen Verkaufsstand soll ein Beitrag zurlangfristigen Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Teilnehmerinnen geleistet werden.

Im Rahmen der Reise besuchten die Mitarbeitenden der Stadt Würzburg
auch die Butimba Primary School, die Partnerschule der Grundschule
Lengfeld. Nach einem herzlichen Empfang konnten sie sich ein Bild vom
Baufortschritt des neuen Klassenzimmers machen, das zu einem großen Teil
aus einem Spendenlauf der Schülerinnen und Schüler der Grundschule
Lengfeld finanziert wird. Außerdem fanden mehrere Arbeitstreffen zu
verschiedenen Themen der Zusammenarbeit statt, unter anderem mit dem
Ansprechpartner für die seit 2011 bestehenden Klimapartnerschaft.

Würzburg und Mwanza verbindet seit 1966 eine Städtepartnerschaft. In
den vergangenen Jahrzehnten arbeiteten beide Städte in verschiedenen
Bereichen, wie z.B. Gesundheitsversorgung, erneuerbare Energien oder Tourismus zusammen.

“WÜPAKA_Gruppenbild_(c)Oscar Mihayo”: Gruppenfoto mit den
Teilnehmerinnen des vom WÜPAKA e.V. geförderten Workshops.
Foto: Oscar Mihayo

 

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