Der Südsudan befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft von Äthiopien, Uganda, dem Kongo und der Zentralafrikanischen Republik, im Norden grenzt er an den Sudan. Die Natur ist reich an Ressourcen, kann jedoch kaum genutzt werden, denn in dem Land tobt seit über zwei Jahren ein Bürgerkrieg.
Die Not ist groß. Sie zu lindern, das versuchen die Johanniter-Auslandshelfer. Einer von ihnen ist Manfred Emmerling aus Würzburg. Wau heißt der Ort, an dem der 41-Jährige seit Oktober 2015 für sieben Monate im Einsatz ist.
„Das ist die zweitgrößte Stadt im Südsudan“, so der Johanniter. In Wau gibt es ein Projektbüro der Johanniter, in dem Emmerling als Logistikkoordinator tätig ist.
Er arbeitet vorwiegend hinter den Kulissen: „Ich beschaffe zum Beispiel Autos, damit wir in die Dörfer kommen.“
Die Projekte der Johanniter-Auslandshilfe werden in insgesamt vier Büros im Südsudan betreut. Vom Büro in Wau aus arbeiten Emmerlings Kollegen an zwei Ernährungsprojekten für Menschen im Umkreis von 50 Kilometern um die Stadt.
„Wir überlassen den Dorfgemeinschaften zum Beispiel Hühner oder Ziegen“, erläutert Emmerling. Diese Tiere hat er zu beschaffen, auch sorgt er dafür, dass sie geimpft sind.
Ziel sei es, den Bauern eine vielfältige Ernährungsgrundlage zu geben. Dazu gehört auch die Wissensvermittlung. Denn nicht immer arbeiten die Menschen auf den Feldern effektiv. Wenn Emmerling beschafft, was für die Projekte notwendig ist, achtet er auf Qualität, aber auch auf den Preis.
Natürlich stehen nicht unbegrenzt Mittel zur Verfügung: „Man bräuchte immer mehr Geld.“
Wieviel letztlich in die Projekte fließen kann, hänge auch von der Spendenbereitschaft ab: „Von daher sind wir dankbar für jeden Menschen, der uns Geld gibt.“