Den Kopf verdreht

Augenoptikermeister Florian Wagenbrenner über ein Must-have für alle Sportbegeisterten: die Sportbrille

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„Die meisten Sportbrillen gibt es in einer Basisversion, die man bei Bedarf upgraden kann“, betont Augenoptikermeister Florian Wagenbrenner.
„Die Clip on/clip off-Versionen von optischen Korrekturgläsern für die Sportbrille gibt es bereits für „kleines Geld“, sagt der Sportbrillen-Fachmann. Foto: ©Florian Wagenbrenner

„Mit einer guten Sportbrille kannst du einen Kopfstand machen und sie bleibt genau da, wo sie sein soll“, sagt Augenoptikermeister Florian Wagenbrenner. Und das meint er konkret und im übertragenen Sinn. Das Portfolio der heutigen Sportbrillen reicht von Indoor- und Outdoor-Varianten über spezielle Modelle für Wasser- und Wintersport bis hin zu stark spezialisierten Brillen für Sportarten wie etwa Golf, bei denen die Gläser perfekt auf die Umgebung abgestimmt sind (weißer Golfball auf dem Green).

Die Anforderungen an eine Sportbrille seien individuell sehr verschieden, so der Optometrist aus Würzburg mit eigenem Laden in der Bronnbachergasse: „Die einen benötigen eine hohe Tönung fürs Hochseesegeln oder fürs Wandern im Hochgebirge oder auf dem Gletscher, die anderen brauchen in der Sportbrille eine optische Korrektur in ihrer Dioptrinstärke, um beim Golf zu punkten.“

Basisvariante

Der Sportbrillen-Experte rät zu einer Basisvariante, die man bei Bedarf oder wechselnden Sportvorlieben „upgraden“ und auf die jeweiligen Bedingungen anpassen kann. Die klassische Sportbrille sei im Regelfall immer gewölbt, sodass sie die Augen optimal vor Licht schützt, indem sie eng am Kopf anliegt. Hinzu käme, dass bei Sportarten wie Mountainbiken oder Rennradfahren keine Zugluft ans Auge komme und eine unnötige Luftzirkulation hinter dem Brillenglas deutlich reduziert werde. Zudem sei das Blickfeld weiter, ohne dass man den Kopf drehen müsse. Einem den Kopf verdrehen können die neuen stylischen Sportbrillen aber schon. Die meisten Modelle sind äußerst funktional mit Steckbügeln, die abgenommen und durch ein Gummiband ersetzt werden können. Positiv vor allen für Sportarten, bei denen man Helm trage, da dieser nicht abgenommen werden müsse, um die Brille auf- oder abzusetzen.

Clip on/clip off

Ein “clip-on/clip-off-System“ ermögliche es dem Träger außerdem, etwa verschiedene Tönungsstufen der Gläser oder auch unterschiedliche Farbfilter selbst zu verbauen und auszutauschen. Nicht verhandelbar sind für den Optikermeister besonders bruchsichere Gläser etwa aus Polycarbonat, da die Verletzungsgefahr bei mineralischem Glas zu hoch sei. Bei den Kunststoff-Nasenauflagen rät Florian Wagenbrenner zu Siliconschlaufen, die bei bestimmten Modellen auch noch individuell verstellbar seien, weniger zu Nasenpads, die bei Stürzen beispielsweise auf der Skipiste Verletzungsgefahr mit sich brächten.

„Schweißschutz ist je nach Sportlertyp eine ganz persönliche Entscheidung, die einen schwören darauf, die anderen halten ihn für unnötig!“ Wer also bisher Sport ohne seine Brille gemacht hat, sollte bedenken: Nur wer gut sieht, kann zu Höchstleistungen auflaufen und sich gegen die Konkurrenz behaupten!

Und „No risk, no fun“ gelte vielleicht für so manchen Extremsport, aber nicht für das Tragen einer Sportbrille!

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