Foto: Wala Heilmittel GmbH
Eigentlich wollte ich eine Mitarbeiterin zum Dr. Hauschka-Treatment „Eine Stunde Zeit für mich“ bei Body & Nature schicken, da mein enger Zeitplan keine „Stunde für mich“ zuließ.
Heike Sämann, Geschäftsführerin vom Naturkaufhaus Body & Nature, hat mich überredet, diesen Termin selbst wahrzunehmen mit den Worten: „Genau das brauchen Sie jetzt: Zeit für sich, wenn keine Zeit ist!“
Ich war etwas skeptisch, ob das Experiment gelingt, ließ mich aber darauf ein.
Und bereits bei Klängen von Panflöte, Piano und Oboe, einem entspannenden Fußbad und streichenden Händen auf meiner Haut trat ich eine Reise an, die mich aus dem Stakkato der Gegenwart in ein anderes Hier und Jetzt führte.
Manuela Ducksch, Dr. Hauschka-Kosmetikerin bei Body & Nature, bewegte meinen Kopf langsam nach rechts und links, dehnte meine Arme und verhalf der geschundenen Rückenmuskulatur zu ihrem Recht, bevor die eigentliche Gesichtsbehandlung begann mit Vorreinigung, Reinigung, Hautanalyse, Reinigungsmaske, und dem Burner schlechthin: der Lymphstimulation mit Pinseln.
Die Kunst der Berührung findet hier ihren besten Ausdruck: Während der Lymphfluss angeregt wird, und so Schlacken aus dem Körper ausgeleitet werden, schwebt man gedankenverloren dahin und fühlt sich einfach nur wohl. Rosen- und Lavendeldüfte erinnern an die Provence und rücken den Alltag noch ein bisschen mehr aus dem Gesichtsfeld.
„Lavendel oder auch Rose bringen einen runter, beruhigen, entspannen“, sagt Manuela Ducksch. Für sie sei es wichtig, den Kunden in der Behandlung da abzuholen, wo er sich gerade befindet und dorthin zu bringen, wo er sein möchte, so die Kosmetikerin mit 36 Jahren Berufserfahrung.
„Wenn ich jemanden wiederholen muss, weil er während der Behandlung gedanklich ganz weit weg war, habe ich mein Ziel erreicht – totale Entspannung“, meint Manuela Ducksch lächelnd. Und schon holt sie mich zurück in die Wirklichkeit mit Akustikgitarre und Zitronenöl, das zugegebenermaßen erfrischt und den Boden der Tatsachen wieder aufscheinen lässt.
Nichtsdestotrotz war ich mal kurz weg und es ist wirklich eine Kunst, mich aus meinem Job (den ich über alles liebe, den ich aber auch bis zum Exzess betreibe) herauszuholen zu einer Zeit, wo eigentlich keine Zeit für „Time out“ ist. Chapeau Manuela Ducksch!
Rhythmus trägt Leben
Dr. Rudolf Hauschka war ein junger Chemiker, als er dem 30 Jahre älteren Dr. Rudolf Steiner begegnete. Vom Verfechter anthroposophischer Medizin, Waldorf-Pädagogik und biodynamischer Landwirtschaft erhielt er den Rat: „Studieren Sie die Rhythmen, Rhythmus trägt Leben.“ Mit Steiners Antwort im Kopf entwickelte Hauschka ein Verfahren, Heilpflanzenauszüge ohne konservierenden Alkohol haltbar zu machen. Er nutzte die Kraft natürlicher Polaritäten, den rhythmischen Wechsel von Licht und Dunkelheit, Wärme und Kälte, Bewegung und Ruhe. Bis heute werden Auszüge, Essenzen und Tinkturen für Dr. Hauschka-Kosmetik nach diesem rhythmischen Grundverfahren hergestellt. Rhythmus ist kein Selbstzweck. Rhythmus ist ein Weg, mit dem Körper Kontakt aufzunehmen – ein Kommunikationsmittel. Denn wie jeder Organismus kennt und lebt der Körper verschiedene Rhythmen. Beispielswiese die Haut – sie erneuert sich alle 28 Tage. Und sie verhält sich tagsüber anders als nachts, wenn sie regeneriert. Die Haut ist das größte Organ des Körpers, an dem sich Vieles ablesen lässt. Sie ist Hülle und Panzer zugleich: sie grenzt Innen und Außen ab und bietet Schutz vor Umwelteinflüssen. Desweiteren dient sie der Repräsentation, Kommunikation und Wahrung der Homöostase (inneres Gleichgewicht). Außerdem übernimmt die Epidermis Funktionen im Bereich des Stoffwechsels und der Immunologie. Über die Haut lassen sich demnach auch tiefere Rhythmen, Kreisläufe und Gleichgewichte ansprechen, das Lymphsystem zum Beispiel. Indem man die natürlichen Rhythmen nutzt, werden so körpereigene Kräfte aktiviert. Dr. Hauschka Kosmetik entwickelte sich aus der Wala-Heilmittel GmbH. Mit dem Fokus auf Kosmetik kam es zu einer Erweiterung der Präparate zur Gesunderhaltung mit Fokus auf die Haut. Dr. Hauschka ist inzwischen eine eigenständige Firma, die aber immer noch zur Wala-Stiftung gehört.
