Besuchskreis für Demenzkranke feiert Jubiläum

10-jähriges Jubiläum des ehrenamtlichen Besuchskreises für Demenzkranke am Leopoldina-Krankenhaus

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Die Ehrenamtlichen des Besuchskreises für Demenzkranke am Leopoldina-Krankenhaus:
v.l.n.r., Karl-Heinz Rieger, Monika Brix, Elisabeth Maskos, Inge Weigand, Dr. Rosemarie Klingele, Winfried Kistner
Es fehlt Heinrich Rümenapp. Foto: Indre Leikert

Vor 10 Jahren wurde im Regierungsbezirk Unterfranken am Leopoldina-Krankenhaus in einem Pilotprojekt der Besuchskreis für Demenzkranke im Krankenhaus etabliert. Die ehrenamtliche Hilfe ist eine feste Größe im Klinikalltag geworden.

Demenz wird in der Gesellschaft immer präsenter. Tatsächlich ist sie eine der häufigsten Krankheiten im Alter. Jedes Jahr sind weltweit mehr als 47 Millionen Menschen neu von Demenz betroffen. Allein in Deutschland sind es etwa 1,7 Millionen.

Unter dem Begriff Demenz werden verschiedene Erkrankungen zusammengefasst, die alle mit dem Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit und dem quälenden Verlöschen der Persönlichkeit einhergehen. Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimerkrankheit.

Betroffene haben Schwierigkeiten neue gedankliche Inhalte aufzunehmen und entsprechend zu reagieren, weshalb vor allem jede Ortsveränderung für sie mit Stress verbunden ist. Ein Aufenthalt im Krankenhaus ist für Patienten extrem belastend und führt zu starker Verunsicherung. Genau an diesem Punkt kommen die Ehrenamtlichen des Besuchskreises für Demenzkranke ins Spiel. Die engagierten Freiwilligen unterstützen und entlasten Angehörige und Krankenhausmitarbeiter vor allem aber natürlich die betroffenen Patienten selbst und geben ihnen eine extra Portion Sicherheit, Zeit und Ruhe.

Momentan besteht der Besuchsdienst am Leopoldina-Krankenhaus aus 6 Ehrenamtlichen und der Koordinatorin und Stadträtin Elisabeth Maskos. Diese erzählt: „Wir besuchen jede Woche ca. 30 Patienten und sind an 5 Tagen die Woche bis zu 2 Stunden täglich im Leo unterwegs.“ Die Aufgabe sei sehr abwechslungsreich aber auch extrem anspruchsvoll, da man sich auf jeden Betroffenen neu einstellen müsse, um zu erkennen, was dieser gerade benötige. Dies gehe vom Zuhören über Spazieren gehen und Hand halten bis zu Vorlesen, Beten oder Spielen von Brettspielen.

Es sei schön zu sehen, so Maskos weiter, wie dankbar die meisten Patienten und Angehörige das Angebot annehmen und auch seitens des Pflegepersonals gebe es viel po-sitive Resonanz. Und so ist für die Ehrenamtlichen des Besuchskreises klar, dass ihr Engagement für die Betroffenen im Leopoldina-Krankenhaus auf jeden Fall weiter geht.

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