Benefizradtour für rheumakranke Kinder zu Gast an der Würzburger Universitäts-Kinderklinik

Kindliches Rheuma ist wenigen Menschen bekannt, dabei sind in Deutschland etwa 20.000 Kinder und Jugendliche davon betroffen

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Die Teilnehmer/innen der Benefizradtour UCANR4A und die Experten der Würzburger Universitäts-Kinderklinik haben das gemeinsame Ziel, auf die Herausforderungen der Krankheit Kinderrheuma aufmerksam zu machen sowie deren Therapie und Erforschung weiter voranzutreiben. Foto: Johannes Meitert / Universitätsklinikum Würzburg

Um auf die Herausforderungen der Krankheit Juvenile Idiopathische Arthritis (Kinderrheuma) aufmerksam zu machen und Spendengelder für die Initiative für das rheumakranke Kind e.V. zu sammeln, radelten Rheumatologen aus mehreren Ländern Anfang September dieses Jahres von Frankfurt/M. nach Stuttgart. Am Etappenort Würzburg wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Leitungsteam der Kinderklinik und der Kinderrheumatologie des Uniklinikums Würzburg herzlich empfangen.

Kindliches Rheuma ist wenigen Menschen bekannt, dabei sind in Deutschland etwa 20.000 Kinder und Jugendliche davon betroffen. „In den letzten zehn Jahren gab es enorme Fortschritte in der Therapie von rheumakranken Kindern. Dennoch ist die Behandlung der oft schwer erkrankten jungen Patienten immer wieder einer Herausforderung“, schildert Dr. Annette Holl-Wieden, die Leiterin der Kinderrheumatologie an der Kinderklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW).

Die Initiative für das rheumakranke Kind e.V. setzt hier an und entwickelt auf nationaler Ebene einheitliche Therapieprotokolle für Kinder mit rheumatischen Erkrankungen. Hierauf machten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Benefizradtour „You can ride for arthritis“ (UCANR4A) aufmerksam und sammelten Spenden.

In zwei Etappen fuhr die international zusammengesetzte Gruppe aus Kinder- und Erwachsenenrheumatologen am 4. und 5. September 2017 von Frankfurt/M. nach Stuttgart. Die Strecke verbindet die Tagungsorte der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie und der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie 2016 (Frankfurt) und 2017 (Stuttgart).

Kinderrheumatologie ein Schwerpunkt am Uniklinikum Würzburg

Am Etappenort Würzburg wurden die Radlerinnen und Radler am 4. September von Prof. Dr. Helge Hebestreit, dem stellvertretenden Direktor der Kinderklinik des UKW, sowie dem Team der Kinderrheumatologie mit Dr. Annette Holl-Wieden, Privatdozentin Dr. Christine Hofmann und Privatdozent Dr. Henner Morbach herzlich empfangen.

„Wir freuen uns, dass Würzburg eine Station dieser Charitytour ist, da die Kinderrheumatologie traditionell einen großen klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkt der Universitäts-Kinderklinik bildet“, unterstrich Prof. Hebestreit. Nach seinen Angaben ist die Kinderrheumatologische Ambulanz des UKW mit etwa 1.300 Patientenkontakten pro Jahr eine der größten Einrichtungen dieser Art in Deutschland. Am Würzburger Uniklinikum betreuen die Kinderrheumatologen die Patienten zusammen mit Physio- und Ergotherapeuten, Diätassistenten, Sozialarbeitern sowie Ärzten anderer Fachrichtungen.

Ziel: Krankheitsmechanismen noch besser erforschen

Neben der interdisziplinären klinischen Versorgung ist auch die Forschung zum Kinderrheuma ein Schwerpunkt der Kinderklinik. „Außer der Aufklärung der grundlegenden Krankheitsmechanismen im Labor ist die kontinuierliche Übertragung der gewonnenen Erkenntnisse in die Therapie sehr wichtig“, betonte Dr. Morbach.

Mit seiner Arbeitsgruppe an der Kinderklinik widmet er sich diesen Aufgaben. Auch die Benefizradler/innen und die „Initiative für das rheumakranke Kind e.V.“, bemühen sich nach seinen Worten um genau diese Ziele, weshalb die Würzburger Kinderrheumatologen die Aktion sehr gerne unterstützen.

Weitere Informationen zu „You can ride for arthritis“ (UCANR4A) und zur Spendenmöglichkeit finden sich unter www.ucanr4a.eu.

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