Barrierefreiheit für die Ohren

Induktionsschleife im Würzburger Ratssaal

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Neuer Service im Besucherbereich des Ratssaals: Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Sozialreferentin Dr. Hülya Düber, Stadträtin Christiane Kerner und der Fachbereichsleiter Zentraler Service Edgar Kempf präsentieren vor der Stadtratssitzung die neue Technik, die für mehr Barrierefreiheit sorgt. Foto: Georg Wagenbrenner

Neuer Service im Besucherbereich des Ratssaals: Oberbürgermeister
Christian Schuchardt, Sozialreferentin Dr. Hülya Düber, Stadträtin Christiane Kerner und der Fachbereichsleiter Zentraler Service Edgar Kempf präsentieren vor der Stadtratssitzung die neue Technik, die für
mehr Barrierefreiheit sorgt. Foto: Georg Wagenbrenner

Im Besucherrang des Würzburger Ratssaals gibt es künftig einen neuen Service, der Hörgeschädigten das Verfolgen der Stadtratssitzungen erleichtert.

Eine Induktionsschleife im Boden ermöglicht bei geeignetem Hörgerät den direkten Zugriff auf das Audiosignal der Mikrofonanlage wie es sonst auch über die Lautsprecherboxen in den Raum übertragen wird.

Betroffene Bürgerinnen und Bürger stellen den richtigen Kanal ein und sind so meist auch alle Störgeräusche los, die entstehen, wenn ein Hörgerät einfach alle eingehenden Signale verstärkt und damit auch das Rascheln in Unterlagen, Nebengespräche oder Lärm vom Vierröhrenbrunnen hinter der Fensterfront.

„Diese Anlage ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einem weitestgehend barrierefreien Rathaus. Im Ratssaal finden neben den Sitzungen auch viele Vorträge, Empfänge oder Preisverleihungen statt. Ich würde mich freuen, wenn nun zu all diesen Veranstaltungen neue Besucher kommen würden, die sich vielleicht bisher dachten: Da verstehe ich ja ohnehin kaum etwas“, setzt Oberbürgermeister Christian
Schuchardt große Erwartungen in die Technik.

Die Initiative geht zurück auf Stadträtin Christiane Kerner, die im Februar im Nachgang zum städtischen Neujahrsempfang anfragte. Bei der Umsetzung ließen sich die Haustechniker von der Firma AUDIOropa Humantechnik zur optimalen Größenordnung der Anlage beraten. Mit rund 2400 € Kosten blieb man schließlich unter der ursprünglichen Kostenschätzung.

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