Unabhängigkeit ansteuern

E-Scooter für Seniorinnen und Senioren verhelfen zu neuer Freiheit

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Wir leben in einer immer älter werdenden Gesellschaft. Aktuell ist jede/jeder Fünfte über 65. Bald wird es jede/jeder Dritte sein. Doch die „neuen Alten“ agieren nach dem Kodex des Philosophen und Psychotherapeuten Paul Watzlawick, der meinte: „Ich bin frei, denn ich bin einer Wirklichkeit nicht ausgeliefert, ich kann sie gestalten.“ „Die Mitglieder der Silver Society wollen möglichst lange mobil und unabhängig bleiben“, berichtet auch Mathias Endres, Chef der Sanitätshäuser Schön & Endres. Momentan kristallisiere sich ein Trend heraus, nämlich der zu E-Mobilen. „Ein Grundmodell gibt es bei entsprechender Indikation auf Rezept. Viele ältere Menschen leisten sich die Elektromobile aber als Selbstzahler-Leistung. Die E-Scooter für Seniorinnen und Senioren fahren zwischen sechs und 15 Kilometer pro Stunde, sind mit Blinker, Licht, Spiegel, die größeren sogar mit Mofa-Kennzeichen ausgestattet und fahren mit einer Akku-Ladung zwischen 20 und 40 Kilometer weit, je nach Modell“, so der Fachmann. Allerdings sollte man bei den schnelleren Modellen eine Versicherung abschließen, da eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer nicht auszuschließen sind. „Für die E-Scooter gibt es auch jede Menge Zubehör wie Sicherheitsgurt, Einkaufskörbchen, Rollatoren-Halterungen oder etwa die Möglichkeit, ein Regen- oder ein Wetterschutzdach anzubringen“, zählt Matthias Endres auf. Mit diesen E-Scootern dürfe man sogar auf der Straße fahren, muss es aber nicht. „Ein weiterer ‚USP‘ dieser Elektromobile: Supermärkte sind nicht tabu! Man darf mit den E-Mobilen in den Markt fahren.“ Auch wenn für die Gefährte kein Führerschein erforderlich ist, sollte man dennoch fahrtauglich sein. „Die Motorik der Arme und Hände sollte funktionieren, das Hörvermögen einigermaßen gewährleistet sein und natürlich auch das Sehvermögen“, rät der Experte. Patientinnen und Patienten, die Elektromobile bereits nutzen, würden berichten, dass sie nicht wie früher fünf Mal die Woche ein Taxi benötigten, sondern vielleicht nur einmal, weil sie Alltags-Erledigungen nun mit dem E-Scooter tätigten. Welches Modell für wen geeignet sei, dass eruieren die Fachberaterinnen und Fachberater von Schön & Endres bei den Seniorinnen und Senioren vor Ort. „Wir kommen in der Regel mit zwei, drei Geräten zu den Patientinnen und Patienten nach Hause und lassen sie mit den E-Scootern selbst fahren, den Berg hoch oder die Tiefgarage runter, je nach Gegebenheit. Zudem erklären wir Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle und berücksichtigen Wünsche wie Klappfähigkeit, Verschiebbarkeit der Sitzfläche oder generell einfache Handhabung“, berichtet Matthias Endres aus der Praxis. Bei einem Hausbesuch stelle sich dann zum Beispiel heraus, dass jemand schon Einschränkungen an Armen oder Händen hat. Dann tendiere der Beratende eher zu einem Elektro-Rollstuhl mit Joystick, weil es von der Bedienbarkeit dann im wahrsten Sinne des Wortes „handsome“ sei. „Wenn man aber in der Lage ist, beide Hände und Arme voll zu bewegen, dann sind wir eher bei den Elektro-Scootern. Sowohl geringfügig Beeinflusste als auch Schwerstbetroffene möchten mobil und selbstständig bleiben. Hier sind E-Scooter und Elektro-Rollstühle ein probates Hilfsmittel für den Alltag“, sagt der gelernte Orthopädietechnikermeister und Chef von sieben Sanitätshäusern mit Standorten in ganz Unterfranken.

 

Das Sanitätshaus Schön & Endres hat Filialen in Würzburg, Kitzingen, Marktheidenfeld, Lohr am Main und Hammelburg, www.schoenundendres.de

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