Panta rhei: Das Leben als Fluss

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Zuletzt machte sie von sich reden, als sie sich einen Traum erfüllte und am Nordpol kochte. „Wäre doch gelacht, wenn ich das mit fünfundachtzig nicht schaffe“, hat sie zuvor gesagt. Bereits vor diesem Abenteuer hatte sie sich schon andere Wünsche erfüllt. Noch ein Buch schreiben, gehörte dazu, ebenso ein Restaurant im Wohnzimmer zu betreiben. „Habe ich fünf Jahre lang mit großem Erfolg gemacht“, erinnert sie sich. Die Journalistin hat das Leben immer am Schopfe gepackt. In ihrem aktuellen Buch „Den Faden halten. Mein stürmisches Leben“ erinnert sie sich anekdotisch und emotional an Liebe, Schmerz, Glück, Krisen, Abschiede und Aufbrüche. „Das Leben ist ein großer Fluss, der beharrlich immer weiterfließt, ob man das nun will oder nicht“, sagt sie. „Niemand kann zweimal in denselben Fluss steigen, denn alles fließt und nichts bleibt“, beschrieb der griechische Philosoph Heraklit das Lebensmotto „panta rhei“. Dieses hat Fuchs schon an viele Orte der Welt geführt: in die USA, nach Neuseeland, auf die Philippinen. Und neue Situationen machten sie erfinderisch. Während der Pandemie etwa – als kochen für Gäste zuhause nicht möglich war – stellte sie kurzerhand eine Kamera auf ihren Balkon und begann, Videos auf YouTube zu stellen.

Monika Fuchs: Den Faden halten. Mein stürmisches Leben, Rowohlt Buchverlag, Hamburg 2023, ISBN: 978-3-498-00154-4, Preis: 24 Euro, www.rowohlt.de

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