KWM Juliusspital als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie zertifiziert

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Würzburg, 5. August 2021
Das Klinikum Würzburg Mitte, Standort Juliusspital, erhält die Zertifizierung als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) und die Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Hernien (CAH) bescheinigen der Klinik nach ausführlicher Überprüfung, dass hier gut ausgebildete und erfahrene Operateure Patienten mit Leisten-, Nabel- oder ähnlichen Brüchen hochwertig versorgen.

Als Hernie bezeichnen Mediziner einen Durchbruch in der Bauchwand, der dazu führt, dass Eingeweide aus der Bauchhöhle hervortreten. „Dieser Bruch kann lokale Schmerzen verursachen und in Einzelfällen sogar zu lebensgefährlichen Einklemmungen von Darmteilen führen“, erklärt Prof. Dr. med. Ulrich Steger, Chefarzt der Klinik für Chirurgie – Allgemein- und Viszeralchirurgie am KWM Juliusspital. Besonders häufig treten Hernien in der Leistenregion auf, oftmals aber auch am Nabel oder im Bereich einer OP-Narbe. Die einzige Möglichkeit, eine Hernie zu behandelt, ist eine Operation. „Gerade bei Leistenhernien können wir meist endoskopisch, also gewissermaßen durchs Schlüsselloch, operieren“, sagt Steger, der vom Magazin FOCUS kürzlich als TOP-Mediziner im Bereich Hernienchirurgie ausgezeichnet wurde. Der Eingriff ist dadurch besonders schonend. „Um zu verhindern, dass es erneut zum Bruch kommt, schließen wir bei dem Eingriff nicht nur die Lücke in der Bauchwand, sondern verstärken auch das körpereigene Bindegewebe mit einem grobporigen elastischen Kunststoffnetz.“

Zertifizierung bestätigt Erfahrung und Expertise
Mehr als 400 Hernien operiert das allgemeinchirurgische Team im KWM Juliusspital jedes Jahr. Als zertifiziertes Kompetenzzentrum trägt die Klinik umfangreiche Behandlungsdaten im Register der Deutschen Herniengesellschaft (DGH) ein. Dadurch kann sie sich mit anderen Zentren in Deutschland vergleichen, Besonderheiten in der Behandlung erfassen sowie mögliche Langzeitfolgen auch über Jahre hinweg verfolgen. „Mithilfe des Registers reflektieren wir unsere Leistungen objektiv und können so eine gleichbleibende Qualität in der Versorgung gewährleisten“, betont Steger.

Um alle Kriterien eines zertifizierten Kompetenzzentrums zu erfüllen, bilden sich die behandelnden Ärzte der Klinik zudem stetig fort und folgen aktuellen Leitlinien der Wissenschaft. Die Einhaltung aller Zertifizierungskriterien wird regelmäßig durch externe Experten überprüft.

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