Der Mitte Mai dieses Jahres von Bundesgesundheitsministerium Karl Lauterbach eingeführte „Bundes-Klinik-Atlas“ stößt bei Medizinerinnen und Medizinern sowie bei Fachverbänden deutschlandweit auf Kritik. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) weist darauf hin, dass das Portal „zahlreiche Fehler und veraltete respektive falsche Daten aufweise, die Patientinnen und Patienten erheblich in die Irre führen könnten. Das Klinikum Würzburg Mitte (KWM) schließt sich dieser Kritik an. „Statt mit der neuen Plattform Transparenz zu schaffen und Patientinnen und Patienten bei der Wahl eines Krankenhauses zu unterstützen, führen unvollständige und zum Teil fehlerhafte Angaben zu Unsicherheit und Fehlinformation“, so das KWM in einer Pressemitteilung. Als Beispiel für fehlerhafte Einträge wird angeführt, dass im Bundes-Klinik-Atlas für das Klinikum Würzburg Mitte nur vier zertifizierte Fachzentren ausgewiesen sind, es in Wirklichkeit aber über 14 verfüge. „Ein Großteil der Zentren, in denen das KWM Expertise aufweisen kann, sind im Bundes-Klinik-Atlas nicht auffindbar, darunter beispielsweise die Chest Pain Unit zur Behandlung von Herzinfarkt-Patienten, das Alterstrauma-Zentrum oder die „Babyfreundliche“ Geburts- und Kinderklinik.“ Selbst das von der Deutschen Krebsgesellschaft ausgezeichnete Viszeralonkologische Zentrum zur Behandlung von Magen-, Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs des KWM fehle komplett, so das KWM weiter. Portale, wie beispielsweise das Deutsche Krankenhausverzeichnis, könnten hier bessere Orientierung bieten.
Quelle: www.dkgev.de/dkg/presse/details/fehler-in-lauterbachs-klinik-atlas-gefaehrden-patienten/