Damit der Stich nicht sitzt

Das BRK in Würzburg informiert über Behandlung von Insektenstichen

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Mindestens einmal an jedem Werktag werden beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) in Würzburg Leitsätze der Ersten Hilfe vermittelt. Ein Modul innerhalb des Erste-Hilfe-Kurses ist der Umgang mit Stichen verschiedener Insekten. Grundsätzlich gelte es zu bedenken, dass Insektenstich keineswegs gleich Insektenstich ist, sagt Barbara Valin, Sachgebietsleiterin Ausbildung beim Würzburger BRK.  Bienen zum Beispiel pflegen, anders als andere Insekten, ihren Stachel mit Giftsack in der Einstichstelle zu hinterlassen. „Den sollte man mit einer Pinzette vorsichtig entfernen“, erläutert Valin. Stechen Wespen zu, passiert dies meist nicht. Dafür können Wespen öfter zustechen. Immer goldrichtig, egal, um welchen Stich es sich handelt, ist das rasche Kühlen mit Wasser oder Coolpacks. Wichtig zu wissen ist, dass Insekten beim Stich ein eiweißhaltiges Sekret unter die Haut spritzen. Das gilt für Bienen und Hornissen ebenso wie für Mücken und Wespen. Eben auf diese Eiweiße reagieren manche Menschen allergisch. „Die Kühlung hilft, das Eiweiß gerinnen zu lassen“, erläutert Barbara Valin. Nur beim Eichenprozessionsspinner sollte man differenzierter vorgehen. Der nämlich hinterlässt Härchen, die auf der Haut reizend wirken, erläutert die Expertin für Erste Hilfe: „Am besten entfernt man diese mit einem Klebeband, erst danach sollte man die ­Einstichstelle kühlen.“ Menschen können jahrelang unempfindlich gegenüber Insektenstichen reagieren. Plötzlich tritt dann doch eine Allergie auf. Es bilden sich Quaddeln oder Rötungen an der Einstichstelle, es juckt oder brennt: „Auch kann es zur Schwellung von Gelenken kommen.“ Barbara Valin sah schon Quaddeln mit einem Durchmesser von zehn Zentimetern rund um die Einstichstelle. Spätestens dann sollte der Stich ärztlich abgeklärt werden. An Mittelchen gegen Insekten hapert es nicht, doch vieles, was angeboten wird, hat den gleichen Effekt wie ein paar vorbeugende Maßnahmen. Wer sich vor den Attacken stechender Insekten schützen möchte, sollte laut Valin Folgendes beachten: nicht hysterisch herumfuchteln, sondern ruhig bleiben. Zur Prophylaxe können auch Moskitonetze dienen. Für die sommerliche Wanderung in der Natur empfiehlt die BRK-Frau langärmelige Funktionskleidung anstelle eines T-Shirts. Wird durch hohes Gras gestapft, sollte man die Hosenbeine in die Socken stecken, um Zecken daran zu hindern, die Beine hoch zu krabbeln. „Es gibt auch spezielle Zeckensocken, die man anziehen kann“, so die Rotkreuzlerin. Dringend empfiehlt sie, sich nach Wanderungen oder Gartenarbeit nach Zecken abzusuchen: „Zecken sollte man möglichst früh entdecken, bevor sie sich in den Körper hineingebohrt haben.“ Noch einen Tipp hat Barbara Valin, unabhängig von der Art des Stechinsekts: Die sommerliche Kaffeetafel im Freien sollte möglichst nur mit grünen Pflanzen dekoriert werden. Vor allem gelb leuchtende Blumen ziehen Insekten an. Das gilt für Butterblumen ebenso wie für gelbe Rosen.

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