Von alten, jungen und starken Knochen

Am 28. Juni geht es bei der „Kinderuni“ um die Geheimnisse des Skeletts

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Jedes Kind, so eine Faustregel, sollte sich mindestens eine Stunde am Tag bewegen.
Ist es draußen mies, kann man davon vielleicht mal absehen. Am besten,
man holt das Bewegungsdefizit dann am nächsten Tag nach. Sich zu bewegen, ist gut für fast
alles, vor allem für die Knochen. Was man noch für die Gesundheit tun kann,
verraten die Forscherinnen Denitsa Docheva, Regina Ebert und Sigrid Müller-Deubert
am 28. Juni um 10 und 10.45 Uhr bei der “Kinderuni” in der Universität am
Sanderring.

Jede Vorlesung an einer Uni läuft anders ab. Je nachdem, um welches Fach es geht.
Und wie temperamentvoll der Dozent ist. Einen ganz besonderen Charakter haben
die Vorlesungen der “Kinderuni”: Sie sind sehr anschaulich und interaktiv. Die “Kinderuni” selbst gibt es seit mehr als 20 Jahren. Viele hundert Kinder erhielten seit 2004 einen spannenden Einblick in das, was Würzburgs Wissenschaftler so erforschen.
Vorlesungen sind, wie Bücher, in verschiedene Abschnitte eingeteilt. Das ist auch bei der Vorlesung “Knochen-Detektive: Entdecke das Geheimnis deines Skeletts” so. In einem Abschnitt werden die größten und kleinsten Knochen identifiziert, berichtet Denitsa Docheva vom Muskuloskelettalen Centrum Würzburg.
In einem anderen Teil der Vorlesung geht es um die Unterschiede zwischen den
Skeletten junger und alter Menschen. Die Kinder lernen zudem, wie Knochen aufgebaut sind und welche Funktion sie haben. Im Vergleich zu Haut und Haaren scheinen Knochen nicht sonderlich interessant zu sein. Haare wachsen. Auch die Haut verändert sich. Das kann man sehen. Doch man sollte Knochen nicht einfach abtun. Auch sie sind erstaunlich dynamisch.
Ständig wird altes Knochengewebe durch neues ersetzt. „Knochenumbau“ nennt man diesen Prozess. Wie alle anderen Prozesse im Körper kann auch dieser gestört sein. Dann erkranken Knochen.
Auch darauf gehen die drei Forscherinnen auf eine, versprochen! Und zwar spielerisch und
auf amüsante Weise – zum Beispiel mit einem Quiz, durch Knochenmodelle aus
Plastik, Videos und eine ganz besondere Überraschung.
Die Zeit, ist sich Regina Ebert sicher, wird im Vorlesungssaal wie im Flug vergehen.
“Wir werden auch kuriose Beispiele aus dem Tierreich vorstellen”, verrät die Wissenschaftlerin
vom Würzburger Lehrstuhl für die Regeneration muskuloskelettaler Gewebe. Die Knochen von Vögeln zum Beispiel sind unglaublich leicht. Die Giraffe zeichnet sich durch ihre enormen Wirbelknochen aus.
Nicht zuletzt geht es den drei Forscherinnen darum, aufzuzeigen, was jeder für gesunde Knochen tun kann. Bewegung ist da sehr wichtig, wie schon erwähnt. Wie stark die Knochen sind, hängt aber auch von der Ernährung ab. Knochen sind zum Beispiel auf Calcium angewiesen. Und obwohl sie im Körper versteckt sind, benötigen sie Sonnenlicht.
Warum das so ist, wird ebenfalls verraten.

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