Schmerzen haben vielfältige Ursachen. Ihnen zugrunde liegen akute oder chronische Entzündungen aufgrund von Gewebeverletzungen oder -reizungen. „Entzündungen gehen mit der Ausschüttung von bestimmten Schmerzbotenstoffen wie etwa Histamin und Schwellungen einher.
Letztere können auf Nerven drücken und Schmerzen verursachen“, sagt Heilpraktiker Bernhard Späth. Auf der anderen Seite könne das Gewebe durch Prellungen, Zerrungen oder Blutergüsse, infolge von Stößen oder Stürzen, aber auch durch physikalische Reize wie Hitze, Frost, radioaktive Strahlung und chemische Substanzen, wie Gifte oder Säuren, verletzt werden.
Ferner könnten allergieauslösende Substanzen wie Pollen, Tierhaare, Nahrungsmittel, Fremdkörper wie Holzsplitter, die in den Körper eindringen, und krankmachende Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten Schmerzen verursachen. Darüber hinaus könne es durch eine zu hohe Ansammlung von Stoffwechselabbauprodukten wie etwa Harnsäure-Kristalle zu Schmerzen kommen.
„Bei allen Schmerzen sollte man dem Körper ausreichend Ruhe gönnen, viel Wasser trinken und sich vorwiegend basisch ernähren“, so der Fachmann. Schmerzreduzierende Substanzen seien, so Späth, Teufelskralle, Weihrauch, Curcuma (Wirkstoff Curcumin), Ingwer, Organischer Schwefel (MSM), Magnesium, Cannabis, Arnika (eventuell mit DMSO), Enzyme und Probiotika (Darmsanierung).
Daneben gibt es die Wärmetherapie bei chronischen Schmerzen zum Beispiel Hydrotherapie, Infrarottherapie, Sauna oder Fangopackungen. Weitere alternative Heilverfahren bei chronischen Schmerzen seien Massagen (klassische, Bindegewebs-, Fußreflexzonenmassagen), Atemtherapie, Feldenkrais-Therapie, Entspannungsmethoden (Yoga, Meditation, QiGong, TaiChi), Neuraltherapie, Schröpfen, Baunscheidtieren oder auch Homöopathie.
Die Kryotherapie (Kältetherapie) wird hingegen bei akuten oder subakuten Schmerzen angewandt. Bekannt sind hier etwa die Eisbehandlung, Kaltmoor oder der Gang in die Eiskammer. Zum Einsatz kommen daneben auch physikalische Methoden. Zu ihnen zählen die Ultraschalltherapie (Tiefenerwärmung) und Elektrotherapie.
Das seiner Meinung nach wichtigste alternative Verfahren bei Schmerzen sei die Akupunktur. „Nach ihrer Lehre beruhen die meisten Krankheiten auf Störungen des harmonischen Fließens der Lebensenergie Qi auf den so genannten Meridianen“, so der Lohrer Bernhard Späth.
Alles im Körper hängt mit allem zusammen, so sind auch Verletzungen welcher Art auch immer vernetzt. „Der Einstich von Edelstahl-Einwegnadeln in insgesamt mehr als 700 Akupunkturpunkte setzt eine Reihe von Reaktionen des Körpers frei: Zum Beispiel bildet er morphinartige Wirkstoffe und Transmitter-Substanzen an den Schaltstellen zwischen Nerven- oder Muskelzellen, blockiert Schmerzleitungen zum Gehirn oder fährt die Durchblutung und Produktion von Abwehrzellen hoch.“
Akupunktur wirke auf den Körper und auf die Psyche. Zur Anwendung komme sie vor allem bei Migräne, Kopf-, Rücken- und Gelenkschmerzen, bei Erschöpfung, Burnout, Allergien, Asthma, Verdauungsproblemen, psychosomatischen Erkrankungen sowie bei der Raucherentwöhnung.