Urlaub für den Kopf

Friseurmeister Andreas Stapf über Haarpflege am Strand, in der Sauna und im Spa

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Die „schönste Zeit des Jahres“ hat immer Saison. Ob ein Urlaub am Meer, eine Auszeit in der Therme oder ein Wellness-Wochenende – während Körper und Geist zur Ruhe kommen, bedürfen unsere Haare besonderer Aufmerksamkeit. Der Würzburger Friseurmeister Andreas Stapf rät, bereits zuhause mit den Urlaubsvorbereitungen für den Kopf zu beginnen.

„Kopfhaare enthalten im Kern immer zehn bis 20 Prozent Feuchtigkeit. Um zu verhindern, dass diese verloren geht, kann man sie mit Argan- oder Moringaöl pflegen.“ Außerdem helfe ein Spitzenfluid das Splissen zu vermeiden. Am Ziel angekommen, sollte es nicht gleich ins Meer oder in den Pool gehen. Stattdessen die Haare lieber erst in Süßwasser „einweichen“. Der Grund: „So kommt weniger schädliches Salz- oder Chlorwasser in die Haarstruktur, da das Haar bereits gesättigt ist“, so der Experte.

Um einen Sonnenbrand auf der Kopfhaut zu verhindern, empfiehlt er, den Scheitel immer mal wieder zu wechseln oder eine Kopfbedeckung zu tragen. „Sinnvoll sind zudem Sprühkuren mit UV-Schutz. Wenn man nichts anderes zur Hand hat, kann man auch eine Sonnencreme zweckentfremden“, rät Stapf schmunzelnd. „Haupthaar bekommt zwar keinen Sonnenbrand, jedoch beschädigt die UV-Einstrahlung die Lipidschicht der Haare. Keratin, Panthenol und Aloe Vera schützen das Haar.“

Übrigens, After Sun-Pflegeprodukte gibt es nicht nur für die Haut. Nach einem langen Tag in der Sonne seien diese auch für das Haar angeraten. Unbedingt vermieden werden sollten hingegen zu straffe Haargummis oder Metallklammern. Auch das strenge Zusammenbinden tue den nassen Haaren nicht gut. Also am besten an der Luft trocknen lassen? Lieber nicht. „Nach dem Bad im Meer oder Pool sollten die Haare erneut mit Süßwasser gespült werden“, so Stapf. Gerade Salzwasser sei für das Haar ungut. „Wenn dieses im Haar trocknet, können die Salzkristalle wie Brenngläser wirken.“ Chlorwasser wiederum durchdringe die Haaroberfläche und könne das Haar aufhellen oder etwa zu einem unschönen Grünstich führen.

Wen es eher in die Sauna zieht, kann ebenfalls etwas für sein Haar tun. Am besten sei dieses mit einem Conditioner oder einer Haarmaske geschützt. Nach dem Saunagang sollten die Produkte allerdings mit Shampoo wieder ausgespült werden. Andreas Stapf rät, hier nicht einfach ins Regal zu greifen. „Bitte immer mit Pflegeprodukten arbeiten, die ohne chemische und synthetische Inhaltsstoffe auskommen. Es gibt mittlerweile sehr gute Produkte, die organisch, vegan und tierversuchsfrei hergestellt werden.“

Der Friseurmeister ist aber nicht nur auf die äußere Pracht bedacht. Er weist darauf hin: „Viel trinken, am besten Wasser, hilft dem Haar, sich selbst zu helfen, sprich, nicht auszutrocknen!“

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