Warum ist das Leben irgendwann zu Ende? Warum muss man sterben? Und was macht das Leben lebenswert? Im Stück von Nora Dirisamer, das auf Wolf Erlbruchs Kinderbuch „Ente, Tod und Tulpe“ basiert, werden diese und andere zentrale Fragen eines jeden Lebens gestellt. Es erzählt die Begegnung zweier grundverschiedener Figuren: „Ente“, lebenslustig, clever und neugierig, trifft „Tod“, dessen Aufgabe es ist, Menschen und Tiere am Ende ihres Lebens abzuholen. Das Leben selbst kennt er kaum, außerdem braucht er weder Schlaf noch Nahrung. Nun soll er „Ente“ abholen. Mit ihrer aufgeweckten Art schafft sie es, sein Interesse für das Leben zu wecken. Neugierig geworden, lässt „Tod“ sich überreden zu bleiben, und so verbringen die beiden etwas Zeit miteinander. Schauspielerin Laura Stolz in der Rolle der Ente versucht den Tod ins Leben zu holen: „Wir sollten ihn nicht totschweigen, tabuisieren und dadurch bedrohlicher und größer machen als er ist …!“ „Tod“ (Martin Liema) ist fasziniert von all den Dingen, die er von „Ente“ lernt: schwimmen, essen, in die Sterne gucken, gute Gespräche führen und füreinander da sein … „Das Leben kann so schön sein! Das hätte er sich nie träumen lassen.“ Und auch „Ente“ lernt dazu durch die Begegnung mit „Tod“. Während sie sich näherkommen, verliert sie nach und nach die Angst vor ihm. Dramaturgie-Assistentin Philine Bamberger schreibt in ihrem Blog: „Das Unbekannte kann Angst machen, aber je besser man den Tod versteht, desto weniger angsteinflößend wird er. Wenn Entes Leben zu Ende geht, dann nicht mit Schrecken, sondern mit Ruhe und Akzeptanz – sie weiß, dass ihre Zeit gekommen ist. Und sogar der Tod ist ein bisschen traurig. Aber wie Ente selbst sagt: ,Wenn man sich an jemanden erinnert, dann ist der oder die unsterblich.‘
„Ente, Tod und Tulpe“ wird an folgenden Terminen im Kleinen Haus des Mainfranken Theaters gespielt: 27. Oktober um 15 Uhr, 1. November um 15 und 17 Uhr, 10. und 17. November um 15 Uhr. Anmeldung und Karten für 8 Euro unter karten@mainfrankentheater.de.