Stadtbau Würzburg startet Kooperation mit HALMA e.V.

Hilfe bei Demenz im Alter

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(v.r.) Dr. Hülya Düber (Sozialreferentin und 1. Vorsitzende HALMA e.V.), Ursula Weber (Geschäftsführerin HALMA e.V.), Hans Sartoris (Geschäftsführer Stadtbau Würzburg GmbH), Mona Sieber (Sozialmanagement Stadtbau Würzburg GmbH). (v.r.) Dr. Hülya Düber (Sozialreferentin und 1. Vorsitzende HALMA e.V.), Ursula Weber (Geschäftsführerin HALMA e.V.), Hans Sartoris (Geschäftsführer Stadtbau Würzburg GmbH), Mona Sieber (Sozialmanagement Stadtbau Würzburg GmbH). Foto: Thomas Düchtel

(v.r.) Dr. Hülya Düber (Sozialreferentin und 1. Vorsitzende HALMA e.V.), Ursula Weber (Geschäftsführerin HALMA e.V.), Hans Sartoris (Geschäftsführer Stadtbau Würzburg GmbH), Mona Sieber (Sozialmanagement Stadtbau Würzburg GmbH). (v.r.) Dr. Hülya Düber (Sozialreferentin und 1. Vorsitzende HALMA e.V.), Ursula Weber (Geschäftsführerin HALMA e.V.), Hans Sartoris (Geschäftsführer Stadtbau Würzburg GmbH), Mona Sieber (Sozialmanagement Stadtbau Würzburg GmbH). Foto: Thomas Düchtel

Die Stadtbau Würzburg als kommunales Wohnungsunternehmen hat zu ihren Mietern ein bereits bestehendes Vertrauensverhältnis, auf das sie aufbauen kann. Um dies zu nutzen, schloss die Stadtbau jetzt einen Kooperationsvertrag mit dem Verein HALMA zur gemeinsamen Ansprache von Mietern und Mieterinnen, die von Demenz betroffen sind. Die von HALMA e.V. unterhaltene Beratungs-, Unterstützungs- und Vernetzungsstelle für Menschen mit Demenz und deren Angehörige leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration von Menschen mit Demenz.

„Diese Vereinbarung ist im Hinblick auf die alternde Gesellschaft und damit auch die Mieterschaft der Stadtbau aktuell nötiger denn je“, so Hans Sartoris, Geschäftsführer der Stadtbau Würzburg, bei der Unterzeichnung des Vertrages. „Unsere Mieter und Mieterinnen sind uns sehr wichtig und deshalb sind wir nun auch in schwierigen Situationen wie Demenz für sie da.“

Vor zwei Jahren hat die Stadtbau eine neue Stelle für Sozialmanagement geschaffen. Mona Sieber kümmert sich seither um die sozialen Belange der Mieterschaft. Mit dem Thema Demez beschäftigt sie sich schon lange: „Die Schwierigkeit besteht darin, auf Menschen mit Demenz aufmerksam zu werden.“ Deshalb seien Hausmeister, Kundenbetreuer und Nachbarn gefordert, denn diese haben erfahrungsgemäß besseren Zugang zu den Mietern. Werden Mieter der Stadtbau mit Demenz bekannt, übernimmt Mona Sieber den ersten Kontakt. Jeder Fall wird zuerst von der Stadtbau geprüft, denn sie kann auf ein bestehendes Vertrauensverhältnis aufbauen.

Dr. Hülya Düber, Sozialreferentin und neue Vorsitzende von HALMA e. V. lobt: „Das Tolle an der Kooperation ist, dass HALMA nicht bei Null anfangen muss und die Stadtbau für ihre Mieter in allen Lebensphasen da ist.“

HALMA-Geschäftsführerin Ursula Weber bewertet die Kooperation ebenfalls positiv: „Man muss das Vertrauen der Patienten gewinnen, dann kann man erreichen, dass Hilfen zugelassen werden.“ Jeder Fall sei ein Einzelfall, der individuelle Beratung benötigt. Die Folgen der Demenz können sein, dass der Mieter oder die Mieterin ihre Hausarbeiten nicht mehr bewältigen können. HALMA wählt zusammen mit den Angehörigen aus, welche Pflegehilfen die Menschen unterstützen und ihnen somit das Leben in den gewohnten vier Wänden möglichst lange sichern.

Die Beratungs-, Unterstützungs- und Beratungsstelle HALMA e.V. (gegründet 1996) hat zum Ziel, ältere Menschen in problematischen Lebenssituationen und psychisch erkrankte ältere Menschen zu beraten und die häusliche Versorgung unter Beachtung der Lebensqualität so lange wie möglich zu sichern. Erreicht wird dieses Ziel durch die Vernetzung und fachliche Qualifizierung der vorhandenen Dienste und Einrichtungen der Altenhilfe. Daraus ergeben sich folgende Aufgaben: Hilfeplanerstellung in der exemplarischen Fallarbeit, psychosoziale Alten- und Angehörigenberatung, Helferkreis, Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildung sowie übergreifend der Finanzierungsaspekt.

Träger ist der Trägerverein HALMA e.V.. Im Trägerverein schlossen sich die Stadt Würzburg, die Wohlfahrtsverbände auf der Kreisebene, die Arbeiterwohlfahrt, das Bayerische Rote Kreuz, der Caritasverband, das Diakonische Werk, der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Alzheimer Gesellschaft Wü/ Ufr e.V., das Juliusspital Würzburg, das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg sowie die Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist zusammen, um genau für diesen Personenkreis neue Unterstützungsmöglichkeiten auszuloten und zu verbessern.

Demenz ist eine Krankheit, die zum Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit führt und oft mit dem Verlust des gewohnten Lebensumfeldes einhergeht. Betroffene haben Schwierigkeiten, neue Inhalte gedanklich aufzunehmen, verlieren leicht die Orientierung, das Sprach- und Rechenvermögen lässt nach und die Persönlichkeit verändert sich. Alltagsaktivitäten wie Einkaufen, Kochen und Waschen gelingen immer schwerer.

Dazu kommt in vielen Fällen das Mißtrauen gegenüber der Person, die sich kümmert – egal ob sie zur Familie gehört oder Angestellte eines Pflegedienstes ist. Demenz ist immer ein Prozess, der in Bewegung bleibt – Patienten und Patientinnen sollten sich deshalb schon bei den ersten Anzeichen professionelle Hilfe holen. So kann im Idealfall über Jahre hinweg Vertrauen aufgebaut werden, denn wenn die Chemie stimme, ist vieles machbar! Und oft heiße die Aufgabe, den richtigen Weg auszuloten.

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