Birkenwasser gilt als Superfood, was dem Baum nicht guttut! Denn von Februar bis April werden vielfach unkontrolliert Birken angezapft, um den leicht süßlich schmeckenden Saft des Baumes zu genieren. Dieser soll bei Gicht, Rheuma, Haarausfall, Hautunreinheiten oder zu hohem Cholesterin helfen. Wissenschaftlichen Belege dafür gibt es nicht1. Zudem sei Birkenwasser kontraindiziert bei Ödemen in Folge von Herzschwäche oder Niereninsuffizienz sowie bei Darmentzündungen, da Birkensaft Saponine enthalte2. Und last but not least ist Birkenwasserzapfen ohne Erlaubnis der Eigentümerinnen oder Eigentümer des Baumes strafbar und für den Baum oft lebensgefährlich. Wer dennoch etwa seine eigene Birke anzapfen möchte, sollte das nur tun, wenn es zuvor viel geregnet hat. Ansonsten benötigt der Baum alle verfügbaren Wasser-Ressourcen selbst. Und es sollten mindestens zwei Jahre vergehen, ehe man seinen Baum ein zweites Mal dieser Prozedur aussetzt. Gut zu wissen: Der selbst gewonnene Saft der Birke ist nur wenige Tage im Kühlschrank haltbar. Wer seinem Baum zuliebe auf das Anbohren des Stamms verzichten möchte, kann auf Birkenblätter-Tee zurückgreifen, dem ähnliche Wirkungen wie dem Birkenwasser zugesprochen werden.
Quellen:1Journal of Food Science: https://ift.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1365-2621.1985.tb13328.x, ²de.wikipedia.org/wiki/Birkensaft