Im Wasser begegnet man ihm besser nicht. Lecker angerichtet mit Petersilienkartoffeln im Salatbett hingegen, kann man ihn voll und ganz genießen.
Die Rede ist vom „tollen“ Hecht, der 2016 zum Fisch des Jahres gewählt wurde. Er ist Lieblingsfisch vieler Raubfischangler. Sein Titel jedoch dürfte nachdenklich stimmen. Denn in den vergangenen drei Jahrzehnten wurden meist bedrohte Fischarten ausgezeichnet.
Ausgewählt wurde der Hecht gemeinsam vom Deutschen Angelfischerverband und dem Bundesamt für Naturschutz in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz.
Die Jury wählte den Hecht zum Fisch des Jahres, da durch seine Art „die Zusammenhänge zwischen Natur- und Artenschutz sowie nachhaltiger, verantwortungsvoller Naturnutzung verdeutlicht werden können“.
Der Hecht besiedelt stehende Gewässer und Fließgewässer. Markant sind sein langgestreckter Körper, die nach hinten verlagerte Rücken- und Afterflosse und das entenschnabelartige Maul.
Ohne regelmäßigen Fischbesatz könnte sich der Hecht allein im Main nicht halten, erklärt Georg Brönner, seit 45 Jahren Vorsitzender der Fischerzunft Rothenfels (Landkreis Main-Spessart). Seit vielen Jahren
setzt er mit seinen Kollegen jährlich Hechte, Zander und Aale in den Fluss ein.
Für die Fortpflanzung ist der Hecht auf intakte Ufer- und Auenbereiche entlang der Gewässer angewiesen. Leider, so Brönner, werden seine Laichplätze und Rückzugsräume durch Lebensraumverluste zunehmend bedroht.
Die Großschifffahrt und die Turbinen der Kraftwerke machten dem Raubfisch beispielsweise zu schaffen, sagt Brönner. Hechte fressen Fische aller Art. Frösche und Vögel stehen ebenfalls auf ihrem Speiseplan.
Der aggressive Raubfisch besitzt den Schnappreflex und kann selbst einer durchs Wasser gezogenen Bananenschale nicht widerstehen, sondern schießt hinterher und schnappt zu. Doch auch der Hecht muss sich in Acht nehmen, erklärt Brönner, vor dem Kormoran nämlich, denn „der ist sein größter Feind“.