Silver Society

60 ist das neue 40, das hat Auswirkungen auf fast alle Lebensbereiche

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Eine Gesellschaft mit silbergrauen Haaren (Silver Society) ist die Folge des weltweiten Anstiegs des Bevölkerungsanteils der Menschen, die 60 Jahre und älter sind. Prognosen zufolge werden im Jahr 2050 rund zwei von neun Milliarden Menschen auf der Welt Best Ager sein. Hinzukommt, dass Alter vielfach nicht mehr negativ besetzt ist. Eine immer bessere Gesundheitsversorgung, Prävention und bewusster Lebensstil führen dazu, dass 50 das neue 30 und 60 das neue 40 ist. „Downaging“ heißt das Phänomen, was die Silver Society ausweist. Die Menschen zeichnet ein Unruhestand aus. Sie sind aktiv und fit, sie nehmen Freizeitaktivitäten wahr und gehen auf Reisen. Sie sind finanziell unabhängig und geben das Geld, das sie verdient haben, auch aus. Einige arbeiten bis ins hohe Alter weiter oder gründen nach dem Ausscheiden aus dem Beruf neue Firmen (Silverpreneure). Manche schreiben sich an der Uni ein und entscheiden sich nochmal für ein Studium. Dieser Trend bleibt nicht ohne Folgen! Der Megatrend „Silver Society“ hat Auswirkungen auf fast alle Lebensbereiche und wird Transformationsprozesse einläuten, die parallel zu denen im Gesundheitswesen, in der Digitalisierung und denen, die der Klimawandel nach sich zieht, gehandelt werden müssen. Große Schuhe! Auch wenn sich die „neuen Alten“ zehn bis 15 Jahre jünger fühlen als ihr biologisches Alter sie ausweist, lässt sich der inhärente Alterungsprozess (noch) nicht aufhalten: Es wird mit zunehmenden Lebensjahren mehr Besuche bei der Ärztin oder dem Arzt geben, mehr Operationen, mehr Notfälle wie Herzinfarkte und Schlaganfälle und mehr Demenzkranke. Der Pflegebedarf wird sich erhöhen, während auf der anderen Seite Wohnraum immer knapper wird, weil immer mehr betagte Menschen nicht ins Alten- oder Pflegeheim gehen, sondern in den eigenen vier Wänden „gepflegt“ alt werden. Der andere Teil der Älteren ist gesund, fit, sportlich aktiv, unternehmungslustig und bereit, nach dem Ruhestand richtig ins Abenteuer zu starten. Auf diese Zielgruppe hat sich bereits die Tourismusbranche und Freizeitindustrie eingestellt. Die Kaufkraft der Silver Society ist beachtlich und im Gegensatz zu früheren Generationen haben die Best Ager wenig Lust, ihr Vermögen zu vererben, sondern versüßen sich lieber den Lebensabend mit langgehegten Wünschen. Und dann sind da noch die Silverpreneure, die nicht über die Rente mit 67 diskutieren, sondern sowieso weiterarbeiten wie bisher oder sich durch eine Firmenneugründung nochmal einer neuen Herausforderung stellen. Diese Gruppe sollte bei andauerndem Fachkräftemangel nicht aus den Augen verloren werden. Silverpreneure bilden einen nicht zu unterschätzenden Know-How-Pool für die Gesellschaft der Zukunft. „Die Dynamik des demografischen Wandels steht erst am Anfang, unsere kulturellen Vorstellungen vom Alter werden sich noch viel stärker verändern. Silverpreneure machen dabei auf individueller Ebene vor, wie gesellschaftliche Transformation gelingen kann: mit einer Haltung, die selbstbewusst, reflektiert und unaufgeregt ist, aber offen bleibt für neue Aufbrüche und Wagnisse“, so das Zukunftsinstitut.

Quelle: www.macromedia-fachhochschule.de/de/beratung/ratgeber/auswirkungen-silver-society/#:~:text=Was%20ist%20die%20Silver%20Society,die%20namensgebenden%20grauen%20Haare%20haben, www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Forschung/WorkingPapers/wp04-alternde-gesellschaft.html?nn=403984, www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/silverpreneure

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