Pollen fliegen ganzjährig

Stärkere allergische Reaktionen durch mehr Eiweißstoffe

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„Durch den Klimawandel verändern sich Verbreitung, Menge und Allergenität der Pollen“, heißt es im Versorgungs-Report „Klima und Gesundheit“1. Und die Lage verschärft sich: So weist die Bundesregierung darauf hin, dass sich am Pollenflugkalender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst bereits ablesen ließe, „dass Pollenflug während des ganzen Jahres möglich ist und besonders Menschen mit mehreren Sensibilisierungen (zum Beispiel auf Hasel und auf Birke) darunter leiden.“2 Zudem, so die Wissenschaftler:innen, führen höhere Temperaturen zu einer Erhöhung der in den Pollen enthaltenen allergenen Eiweißstoffe. „Dies bewirkt, dass die Pollen stärkere allergische Reaktionen verursachen.“ Was also tun? Die Autor:innen raten, eine Allergie ernst zu nehmen und eine:n Ärzt:in aufzusuchen. Darüber hinaus gebe es Möglichkeiten, den Verlauf milder zu gestalten. Dazu gehören „das Lüften zur richtigen Tageszeit, das Haare waschen vor dem Schlafengehen oder das Führen eines Symptomtagebuches“. Ein Blick auf die Pollenmessdaten des Elektronischen Pollennetzwerks (ePIN) Bayern gebe zudem Hinweise, wann lüften oder ein Spaziergang sinnvoll sind oder eben nicht. Die Autor:innen räumen auch mit einem Vorurteil auf: „Mittlerweile geht man davon aus, dass das Meiden von bestimmten Lebensmitteln im Kleinkindalter nicht der Allergieentwicklung vorbeugt.“ Sie raten dazu, dass diese „möglichst viele unterschiedliche Lebensmittel kennenlernen und ihr Immunsystem so auf Toleranz trainieren“ sollten.

Quellen: 1wido.de/publikationen-produkte/buchreihen/versorgungs-report/klima-und-gesundheit, 2www.bmuv.de/themen/gesundheit-chemikalien/gesundheit/gesundheit-im-klimawandel/klimawandel-und-pollenallergien

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