Mein persönlicher Luxus

Dr. Mathias Kremer-Thum über sein Fach, die Ästhetische Chirurgie

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©Susanna Khoury

„Wie der Gang in den Friseursalon oder zur Kosmetikerin, gehört auch der Besuch bei Ästhetischen Chirurgen inzwischen zu meinen Körperpflege-Routinen“, erzählt Sabine K. (58). „Mich stören seit einigen Jahren die immer tiefer werdenden Falten um den Mund (Marionettenfalten) und die ausgeprägte Zornesfalte auf der Stirn. Diese lasse ich in regelmäßigen Abständen unterspritzen. Das ist mein ganz persönlicher Luxus, den ich mir gönne, um mich wohl in meiner Haut zu fühlen!“ Verbesserung der Lebensqualität und mehr Selbstbewusstsein, das gibt der Großteil der Patientinnen und Patienten als Motivation für den Gang zur Schönheitschirurgin oder -chirurgen an. Das kann auch der Facharzt für Ästhetische Chirurgie Dr. Mathias Kremer-Thum aus der neu eröffneten Praxis für Ästhetische Chirurgie im Facharztzentrum an der Mainschleife in Volkach, wo im Wechsel mit Dr. Peter Caspari, praktiziert, ­bestätigen. „Es ist erfreulicherweise eigentlich nie so, dass jemand sagt, das mache ich jetzt für meinen Partner oder meine Partnerin, sondern es geht immer um den persönlichen Wunsch, einen individuell empfundenen Makel beheben oder verändern zu lassen“, berichtet Dr. Kremer-Thum. 

Vom Tabu zum Trend

Selbstfürsorge, aber auch Selbstoptimierung sind hier Stichworte, die verfangen – nicht zuletzt durch deren Präsenz auf Social-Media-Kanälen. Etwas machen zu lassen und darüber zu posten, ist mittlerweile gängige Praxis, womit das einstige Tabuthema zum Trendthema geworden ist. Laut der Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) sei jede zehnte Person in Deutschland bereits bei der  Schönheitschirurgin oder beim -chirurgen1 gewesen. Auch im Facharztzentrum in Volkach spürt Dr. Kremer-Thum, dass das Bewusstsein für das eigene Aussehen stark zugenommen hat. Bereits 20 Prozent seiner Klientel seien Männer. Laut DGÄPC erreichte 2024 die Oberlidstraffung zur operativen Entfernung eines Schlupflids bei Männern den Spitzenwert von 17,9 Prozent den höchsten seit Jahren. „Die Oberlidstraffung, mit der man den Hautüberschuss im Oberlidbereich verändert, ist tatsächlich der häufigste ästhetisch-chirurgische Eingriff – auch bei uns in Volkach“, so der Schönheitschirurg mit eigener Praxis in Berlin. Um die Bildung von Blutergüssen und die damit verbundene berufliche Ausfallzeit bei diesem Eingriff zu minimieren, werden modernste Schnitttechniken angewendet. Pro Auge dauert die Straffung rund 20 Minuten. Wie im Vorfeld jeder invasiven Behandlung findet ein Beratungs- und Aufklärungsgespräch statt. Zunächst würden persönlichen Erwartungen der Patientin oder des Patienten besprochen. Dann, erklärt der Arzt, welche Optionen und Alternativen zur Behandlung bestehen. Mithilfe von Skizzen werde erläutert, wie die Operation abläuft, und welche die individuell sinnvollsten Techniken sind. Zudem werde besprochen, ob der Eingriff sich für eine lokale Betäubung eignet oder ob eine kurze Narkose zu empfehlen ist, ob er ambulant gemacht werden soll, oder ob eine Klinikübernachtung sinnvoll wäre. Ein entscheidender Teil der umfassenden Beratung, die bis zu einer Stunde dauert, sei auch das Zeigen von Vorher-Nachher-Bildern. So bekämen die Patientin oder der Patient einen Eindruck, welche Effekte mit der Oberlidstraffung zu erzielen sind. Weiterhin würden im Rahmen einer Aufklärung die Risiken, die mit einer Lidstraffung einhergehen, erklärt. Hier bestehe zu jeder Zeit die Möglichkeit alle erforderlichen Fragen zu stellen, um sich für oder gegen den Eingriff entscheiden zu können, erläutert Dr. Kremer-Thum das Prozedere im Vorfeld eines ästhetisch-chirurgischen Eingriffs. 

Schöner auch ohne OP

Nach Aussage des Facharztes für Ästhetische und Plastische Chirurgie könne man mit der Lidstraffung, in vielen Fällen aber auch ohne OP den Alterungsprozess vor allem im Gesichtsbereich verlangsamen. Zu den nicht invasiven Anti-Aging-Maßnahmen gehören hier Behandlungen mit Botox und Hyaluron sowie Biorevitalisierungsverfahren. So machten auch die nicht-chirurgischen Maßnahmen, die man sehr schnell und sehr einfach im Behandlungsstuhl durchführen kann den größten Teil der Behandlungen aus, so Dr. Kremer-Thum. „Eine Botox-Behandlung dauert mit einer ausführlichen Aufklärung 20 bis 30 Minuten. Wenn die Patientin oder der Patient dann zu einer Folgebehandlung kommt und in Anführungsstrichen schon weiß, was sie oder er möchte, dauert die eigentliche Botox-Behandlung nur noch fünf Minuten“, so der Mediziner. Und was ist eine Botox-Behandlung eigentlich und wie lange hält das Ergebnis an? „Am Ende ist der Ansatz bei der Botox-Behandlung, dass man gezielt die Muskelaktivität einer Muskelgruppe schwächt, und dadurch erreicht, dass die Haut durch die reduzierte Muskelaktivität weniger Falten wirft und Linien weniger schnell entstehen. Die Wirkdauer einer Botox-Behandlung beträgt vier, viereinhalb Monate. Wenn man jetzt überhaupt keine Mimik möchte, was eher selten ist, dann muss man alle drei Monate auffrischen lassen“, weiß der Facharzt. „Die meisten Menschen wünschen sich jedoch, dass die Natürlichkeit erhalten bleibt, gezielte Bewegungen also eher reduziert als ganz aufgehoben werden.“ Die Risiken bei der Botox-Behandlung seien sehr gering, so Kremer-Thum. Man müsse hie und da mit einem kleinen blauen Fleck rechnen, der nach ein paar Tagen wieder verschwindet und auch mit Make-up kaschiert werden kann. Kontraindikationen gebe es bei Schwangeren oder Personen, bei denen Muskel- oder Nervenerkrankungen chronischer Art bestehen. „Die zweite klassische Säule der nichtchirurgischen Anti-Aging-Maßnahmen ist die Hyaluron-Behandlung. Hier geht es um gezielte Volumengaben, um eine Volumenveränderung des Gesichtes, vor allen Dingen in der unteren Gesichtshälfte, zu generieren.“ Und die dritte Säule seien dann die sogenannten Bio-Revitalisierungsverfahren. „Hier werden Hyaluron, Vitamine und Nährstoffe in die Haut eingebracht, um diese anzuregen, sich aus sich selbst heraus zu regenerieren. Die so angeregte Kollagenbildung verdickt die Haut und sorgt für Straffung“, weiß Dr. Kremer-Thum. „Die Gemeinsamkeit dieser drei Verfahren ist, dass man es im Behandlungsstuhl machen kann und hier mit feiner Nadel Substanzen in den Körper einbringt. Bei den Hyaluron- und Bio-Revitalisierungsverfahren spritzt man allerdings tiefer als bei Botox, um eben Volumen oder Kollagenbildung auszulösen. 

Mehr Körperbewusstsein

Interessiert an diesen Anti-Aging-Behandlungen sind zu 80 Prozent Frauen und zu 20 Prozent Männer, meist im Alter zwischen 30 und 60. Durch gestiegenes Körperbewusstsein sei die Anzahl in den letzten Jahren rapide angestiegen. Genau wie andere Luxusgüter, etwa ein teurer Urlaub, leiste man sich mittlerweile auch den Gang zu Schönheitschirurgen, sagt Dr. Kremer-Thum. Auch in Volkach sei die Resonanz seit Eröffnung im August 2024 groß. Und wie schaut die Bilanz an Komplikationen bei den Behandlungen aus? „Hat es bisher keine gegeben“, konstatiert Mathias Kremer-Thum, auch keine Wundinfektionen, die ja immer im Bereich des Möglichen seien. Das hat womöglich auch mit den gut ausgebildeten und erfahrenen Fachärzten für Ästhetische und Plastische Chirurgie, die in Volkach praktizieren, zu tun. Dr. Kremer-Thum gehe vor jeder Behandlung in sich: „Ich stelle mir stets zwei Fragen: Sehe ich das, was sie oder ihn stört auch, und kann ich es mit gutem Ergebnis ändern? Und wenn ich diese beiden Fragen mit Ja beantworten kann, dann mache ich die Behandlung oder Operation. Wenn ich diese Fragen für mich jedoch nicht mit Ja beantworten kann, dann ist es auch keine kluge Entscheidung, dennoch zu behandeln oder gar zu operieren!“

Quellen: https://aesthetik-fkm.de, www.instagram.com/aesthetik.mainschleife/www.facebook.com/profile.php?id=61568518090056&locale=de_DE, 1www.dgaepc.de/aktuelles/dgaepc-statistik/dgaepc-statistik-2023/, 2 https://www.vdaepc.de/vdaepc-statistik-2022-zahlen-fakten-entwicklungen-in-der-aesthetisch-plastischen-chirurgie/

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