Küchengewürz & Heilpflanze

Heilpraktiker Bernhard Späth über den würzigen und antiviral wirkenden Thymian

0

Mediterraner Genuss – Thymian ist aus der Küche nicht wegzudenken. Er verfeinert Gemüse, Kartoffeln und passt hervorragend zu Fleischgerichten. Doch Thymian kann mehr. „Der echte Thymian, auch unter dem Namen Quendel bekannt, ist eine von über 200 bekannten Thymianarten“, weiß Bernhard Späth, Heilpraktiker aus Lohr am Main. „Das Kraut wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze1 und Küchengewürz genutzt und geschätzt.“ Zur medizinischen Anwendung kämen ihm zufolge Blätter und Blüten. Letztere aber meist als Zweiglein oder kleine Sträußchen, etwa beim Teeaufguss. „Aufgrund seiner ätherischen Öle und seiner reichhaltigen Bitter-, Gerb- und anderer Heilstoffe, findet der Thymian Einsatz bei Beschwerden im Atmungstrakt, im Verdauungssystem, in der Frauenheilkunde, bei Belastungen des Nervensystems und bei bestimmten Hautproblemen“, fasst der Experte zusammen. Dabei sei das Lippenblütengewächs besonders auf Viren spezialisiert und deshalb könne er unter anderem bei der Bekämpfung von Grippe-, Herpes-, Noro-, Entero- oder auch bei Coronaviren hilfreich sein.

„Während die Würzkräuter Oregano und Rosmarin vor allem eine antibakterielle Wirkung besitzen, der Salbei eine großartige Hilfe bei Pilzinfektionen ist, wirkt der Thymian eher antiviral und kann, bei regelmäßiger Einnahme, dazu beitragen, die Viruslast im Körper zu reduzieren“, sagt Späth. Zudem beobachte man auch bei dieser Heilpflanze eine antibakterielle sowie pilz- und wurmtötende Wirkung. Ferner wirke das Kraut entzündungshemmend, krampflösend, schleimlösend, schmerzstillend, beruhigend, menstruationsfördernd und erleichternd bei der Geburt. „Für die Anwendungen nimmt man am besten frischen Thymian, um die größten Heilwirkungen zu erzielen.“ Für Heiltees sollen ein bis zwei kleine Thymianzweige in eine größere Tasse gegeben und mit heißem Wasser übergossen werden. Nach 15 bis 20 Minuten Ziehzeit können die Zweige entfernt und der Tee zum Beispiel mit Honig genossen werden. Ein Thymianwasser sei ebenfalls schnell hergestellt. Über Nacht werden einfach frische Thymianzweige in einen großen Krug mit Wasser bei Zimmertemperatur eingeweicht. „Am Morgen die Zweige entfernen, eventuell etwas Honig oder Zitrone dazu, und mehre Tassen tagsüber trinken.“ Laut dem Heilpraktiker gebe es keine Indikationen, bei denen Thymiantee nicht zur Anwendung kommen dürfe. Auch in der Schwangerschaft und in der Stillzeit sei der Tee in geringen Mengen unbedenklich.

Quelle:
¹www.smgp.ch/smgp/homeindex/faehigkeitsprogf/zertifikatsarbeiten/BuschKerstin.pdf

Share.