Er gilt wie Chiasamen oder Blaubeeren als „Superfood“: Koriander soll entgiften, antibiotisch wirken und das Immunsystem stärken. „Der Vitamin C- und Antioxidantien-Gehalt ist tatsächlich nennenswert“, sagt dazu der Würzburger Apotheker Dr. Wolfgang Schiedermair, der sich mit der Gewürz- und Heilpflanze gut auskennt. Therapeutisch relevant wäre die Wirkung allerdings erst, würde man täglich einen ganzen Teller voll Korianderblätter essen. Was gemeinhin niemand tut. Laut dem Pharmazeuten haben sowohl die Blätter als auch die Früchte sowie das ätherische Öl eine positive Wirkung bei Verdauungsproblemen. Vor allem in der Volksmedizin würden die Früchte des Korianders gern als Mittel bei Magen-Darm-Problemen eingesetzt: „Ein aktuellerer wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis steht jedoch aus.” Trotzdem gelte die Verwendung von Koriander als Verdauungsmittel als mindestens plausibel: „Zum ätherischen Öl finden auch weiterführende Studien statt.“ Das ätherische Öl habe in vitro eine deutlich keimhemmende Wirkung. Die sei allerdings stark konzentrationsabhängig. Jeder Apfel beinhalte „um Größenordnungen” mehr an Vitamin C. In der indischen Küche werde Koriander als Aphrodisiakum verwendet: „Erste Untersuchungen scheinen zu bestätigen, dass hier etwas dran sein könnte.” Für eine abschließende Beurteilung wären weitere Studien nötig.
Koriander – ein „Superfood“?
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