Nur knapp drei Prozent der Deutschen tanzen, berichtet das Wissenschaftsmagazins Spektrum1. „Dabei ist Tanzen extrem gesund. Es regt den Stoffwechsel an, trainiert den Herzmuskel und stärkt langfristig die Muskelkraft und das Immunsystem.“ Die Forschung untersucht dieses Phänomen seit Langem. Der Konsens: Bewegung bringt unsere Abwehr auf Trab2. Auch Tänzerin und Choreographin Lisa Kuttner ist sich dessen bewusst. Im März setzte sich die Würzburgerin im Rahmen des Workshops „Bewegte Verkörperungen für unser Immunsystem“ unter der Leitung von Ka Rustler (Tänzerin und Body-Mind Centering© (BMC) Teacher aus Berlin) mit diesem Thema intensiv auseinander.
„Die Verbindung von Tanz und BMC, eine Methode der Bewegungstherapeutin und Tanzpädagogin Bonnie Bainbridge Cohen, die sich mit den dynamischen Zusammenhängen von Körper und Geist beschäftigt, zeichnet meinen Tanzraum aus.“ Unser Immunsystem werde geschwächt, wenn wir Angst hätten, sagt sie. Gemeinsamer Tanz, Musik, in Bewegung gehen und das Zusammensein in einem Raum tue uns gut. „Wir erleben Freude, besinnen uns nur auf uns. Wir sind im Flow und können unsere Probleme für eine Weile beiseitelegen. Das stärkt und macht resilient. Bewegung ist Leben.“ BMC, so Lisa Kuttner weiter, habe zwei Säulen: Zum einen gehe es um die Bewegungsentwicklung vom ersten Lebensjahr an. Zum anderen darum, unseren Körper in allen Strukturen bis auf Zellebene kennenzulernen. „Jede Zelle hat ein eigenes Bewusstsein. Das habe ich selbst erfahren. Auf diese können wir uns – wie auch auf unsere Knochen, die Haut, die Lymphe und jedes einzelne Organ – einschwingen.“
Man müsse sich darauf besinnen, dass der Körper zu etwa 80 Prozent aus Wasser bestehe. „Kommen wir mithilfe unserer Vorstellungskraft also bewusst in Resonanz mit ihm – etwa durch Tanz – bringen wir viel in Fluss. Und das ist heilsam.“ Womöglich wirklich ein Immunbooster …
Quellen:
¹https://www.spektrum.de/magazin/warum-tanzen-so-gesund-ist/1704918,
²https://www.pharmazeutische-zeitung.de/inhalt-31-2000/medizin1-31-2000/