Ganzheitlich und individuell

Das Team der Physiotherapiepraxen Sielemann über den Milon-Gesundheitszirkel und seinen Nutzen

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Stehend (v.l.n.r.): Anna Gottschlich; Maren
Sielemann; Steffi Hofmann.
Knieend (v.l.n.r.): Laura Sielemann; Renée Sielemann. Foto: ©Rolf Sielemann

Springen, laufen, hüpfen, klettern: So sah das Zirkeltraining zu Schulzeiten aus. Ganz gleich, ob dem Einzelnen die Übungen behagten oder guttaten – jeder musste da durch.

Der Milon-Gesundheitszirkel hat damit wenig gemein. Individuelle Bedürfnisse stehen hier im Vordergrund.

„Jeder Trainierende hat ein Armband, in welchem ein Chip eingearbeitet ist“, erklären die Physiotherapeuten Laura und Renée Sielemann aus Oberdürrbach das System. Mit diesem Chiparmband stellen sich alle Geräte automatisch auf personalisierte Daten, wie beispielsweise Konzentrik (Zusammenziehen der Muskulatur) und Exzentrik (Ausdehnung der Muskulatur) sowie Körpergröße, ein.

Doch der Chip kann noch mehr: Gespeichert werden zudem die Anamnese und das Trainingsziel. „Alle Einstellungen, Trainingsergebnisse, Anwesenheit und Fortschritte können jederzeit digital abgerufen werden“, erklärt Renée Sielemann.

Im Schulsport hieß es, dieses Training kräftigt den Körper. Die „moderne Variante“ kann noch mehr: „Es werden Kraft und Ausdauer zu gleichen Teilen trainiert, da es sich um ein Ganzkörpertraining handelt, welches Muskulatur, Herzkreislaufsystem, Immunsystem und Stoffwechsel anspricht“, erklärt Maren Sielemann, die dritte Schwester im Bunde und unter anderem zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Physiotherapiepraxen Sielemann.

Übrigens kommt der Milon-Zirkel auch einem knappen Zeitbudget entgegen: „Eine Runde dauert 17,5 Minuten. Zwei Zirkelrunden sind das Soll. Somit beträgt die Trainingszeit insgesamt 35 Minuten“, so Laura Sielemann. Aus Sicht der Trainerinnen ist eine gewisse Regelmäßigkeit allerdings nötig. Wichtig sei, dass mindestens zweimal in zehn Tagen trainiert werde, um einen Trainingsreiz aufrecht zu erhalten.

Es dürfe natürlich auch öfter sein, so Renée Sielemann. „Ein Tag Pause zwischen den Trainingseinheiten ist empfehlenswert.“ Wichtig sei, dass das muskelphysiologische Gleichgewicht berücksichtigt werde. Denn: Bewegungen beruhen auf dem Zusammenspiel gegensätzlich wirkender Muskeln – der Agonist führt eine Bewegung aus, der Antagonist lässt im Gegenzug locker und sorgt so für die Stabilisierung in der Bewegung.

„Dieses spezielle Verhältnis lässt sich genau analysieren und trainieren.“ Der Gesundheitszirkel sei präventiv sinnvoll, könne aber auch als individuelle Ergänzung zu einer Physiotherapie-Behandlung eingesetzt werden, empfiehlt Renée Sielemann.

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