Erster Rhöner Biosphärenpreis verliehen: Glückliche Preisträgerinnen und Preisträger aus allen drei Bundesländern

Knapp 50.000 abgegebene Stimmen bei Publikumsvoting

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Es ist ein Meilenstein in der 32-jährigen Geschichte des
UNESCO-Biosphärenreservats Rhön: Erstmalig wurde am vergangenen
Donnerstag in der Schlosshalle in Dermbach in der Thüringer Rhön der
länderübergreifende Rhöner Biosphärenpreis verliehen. Insgesamt fünf
Preisträgerinnen und Preisträger, die sich ganz besonders für die schützenswerte
Landschaft und nachhaltige Entwicklung der Rhön engagieren, konnten sich über
eine Auszeichnung freuen. Rund 150 Gäste, darunter Vertreterinnen und
Vertreter der Umweltministerien aus Bayern, Hessen und Thüringen sowie der
Rhöner Landkreise und Kommunen verfolgten gespannt die länderübergreifende
Preisverleihung.
„Nach 32 Jahren ist es Zeit Danke zu sagen. Danke an all die engagierten Menschen, die sich
tagtäglich weit über das normale Maß – früher und auch heute noch – für unser UNSECOBiosphärenreservat einsetzen und engagieren“, eröffnete Lea Hohmann, länderübergreifende
Referentin für Presse-und Öffentlichkeitsarbeit im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön den
Abend. Für musikalische Einstimmung auf den Festabend sorgte die Band JANNA mit dem
Biosphärensong, der im Jahr 2021 zum 30-jährigen Jubiläum komponiert wurde. Im
Anschluss an die Grußworte des Dermbacher Bürgermeisters Hugk und Landrat Krebs
(Wartburgkreis) betonte Dr. Schäfer (Abteilungsleiter aus dem Thüringer
Umweltministerium) in seiner Rede, dass Biosphärenreservate in Deutschland nachweislich
zur nachhaltigen Entwicklung beitragen und dies nicht nur durch die Aktivitäten der
Biosphärenreservatsverwaltungen und Umweltministerien. Insbesondere haupt- aber vor
allem auch ehrenamtliche Persönlichkeiten wie die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger,
die sich jahrzehntelang mit viel Engagement und Herzblut für ihre Projekte einsetzen und
damit einen wertvollen Beitrag leisten, gebietet der größte Respekt und die größte
Anerkennung. Mit dem Rhöner Biosphärenpreis möchten wir an dieser Stelle und in dieser Form für das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat Rhön Danke sagen und auch
ermutigen, unbedingt weiter zu machen.

Leonhard Hohmann gewinnt Publikumspreis

Leonhard Hohmann staubte mit über 12.300 Stimmen den Publikumspreis ab. /
Foto: Arnulf Müller

Fünf Preisträgerinnen und Preisträger, darunter drei Jurypreise, ein Jugendpreis sowie ein
Publikumspreis, wurden ausgelobt. Mit insgesamt über 12.300 Stimmen sicherte sich
Leonhard Hohmann, Vorsitzender der Bürgerinitiative Aussichtsturm Soisberg den ersten
Platz im Publikumsvoting. Leonhard Hohmann und der Bürgerinitiative Aussichtsturm
Soisberg ist es zu verdanken, dass im Jahr 2002 im Hessischen Kegelspiel ein beliebtes
touristisches Highlight und in der heimischen Bevölkerung neues Bewusstsein für die schöne,
erhaltenswerte Natur geschaffen werden konnte.

Ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen

„Es war bis zur letzten Minute ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen und zwischen dem
ersten und dem zweiten Platz liegen nur wenige Stimmen“, so die Pressereferentin.
Insgesamt zehn Rhönerinnen und Rhöner beziehungsweise Rhöner Vereine oder Initiative
waren für den Publikumspreis nominiert. Drei Wochen konnte online abgestimmt werden.

Drei Jurypreise verliehen

Der Verein Rhöner Biosphärenrind e.V. wurde in der Kategorie „Jurypreis“
ausgezeichnet. / Foto: Arnulf Müller

Über einen Jurypreis konnten sich der Verein Rhöner Biosphärenrind e.V., der Verein Rhöner
Apfelinitiative e.V. und Karl Ludwig Blum freuen, der mit der Errichtung der Dermbacher
Hütte auf dem Gläserberg und durch seinen Mut immer wieder neu anzufangen, in der
thüringischen Rhön jede Menge bewegt hat. Die Rhöner Apfelinitiative beweist seit 28
Jahren, dass es mit einer Vision, den richtigen Leuten und kreativen Produkten gelingen
kann, ein fast untergangenes Kulturgut zu erhalten. Die Apfelinitiative verbindet als
länderübergreifendes Netzwerk Menschen, denen die Rhöner Streuobstwiesen mit ihren

Auch Karl Ludwig Blum durfte sich über einen Jurypreis freuen. / Foto: Arnulf Müller

Apfelbeständen am Herzen liegt. Dazu gehören die Apfelbauern und die Erzeuger von
Apfelprodukten. Der Verein Rhöner Biosphärenrind e. V. wurde für seinen
länderübergreifenden Zusammenschluss von Rhöner Landwirten ausgezeichnet, die sich seit
Jahrzehnten für die Vermarktung von ökologisch erzeugtem Rindfleisch einsetzen und damit
auch die traditionelle Rinderrasse „Rhöner Fleckvieh“ erhalten.

Jungs von „Rhönmomente“ erhalten Jugendpreis

Der Jugendpreis ging an die beiden Brüder Flo und Maggi von Rhönmomente. /
Foto: Arnulf Müller

Wie man es schafft auch junge Rhönerinnen und Rhöner für die schützenswerte Landschaft
und nachhaltige Entwicklung im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön zu begeistern, machten
die Jungs von „Rhönmomente“ deutlich. Mit über 50.000 Followern auf Instagram schaffen
es die beiden Brüder Florian “Flo” und Marc-André “Maggi” Janz die Vielfalt der Rhön auch an
jüngere Generationen zu vermitteln. Dafür erhielten die Jungs den Jugendpreis.
Begleitet wurde die Vorstellung der Gewinnerinnen und Gewinner jeweils durch eine Laudatio
eines Mitglieds des Beirats des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Zudem konnten sich alle
Preisträgerinnen und Preisträger neben dem Anerkennungspreis über regionale Produkte und
Erlebnisgutscheine aus der Rhön freuen.

Nachhaltiger Award aus Winterlinde

Der Rhöner Biosphärenpreis wurde von der Holzschnitzschülerin Monika Stein aus Meiningen
angefertigt. Die 22-Jährige hat bei der Konzeption des Awards einen Fokus auf eine
moderne, zukunftsorientierte Umsetzung des Mottos „Mensch. Natur. Einklang.“ gelegt. Der
Award zeigt eine Hand, die behutsam ein Blatt hält und soll die enge Verbindung zwischen
Mensch und Natur symbolisieren.

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