Ein Kreuz mit dem „Kreuz“…

Physiotherapeutin Simone Heinze-Schmid gibt Tipps, wie man Haltung bewahrt und damit dem Rücken zu Leibe rückt

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Rückenschmerzen zählen zu den am weitesten verbreiteten körperlichen Beschwerden unserer Zeit.

Heutzutage hat fast jeder seinen Rücken schon einmal zu spüren bekommen – sei es durch Verletzung, Überbeanspruchung, Bewegungsmangel oder – scheinbar – einfach aus „heiterem Himmel“.

Zu wenig Bewegung, Fehlbelastungen durch einseitige Arbeitshaltungen, Übergewicht, ungesunde Ernährung, falsches Tragen oder Heben – das sind nur einige der Faktoren, die den Rücken „schmerzen“ lassen können.

Die rumpfaufrichtende Muskulatur, sowie die segmentalen- kleinen- stabilisierenden Muskeln, sollten regelmäßig trainiert werden, meist sind diese aber durch einseitige Körperhaltungen falsch belastet oder aber „unterfordert“ und sie werden erst beachtet, wenn’s im Kreuz oder „wo anders“ schmerzt!

Simone Heinze-Schmid empfiehlt daher verschiedene Übungen für den Rücken, die die Muskulatur dauerhaft kräftigen, Fehlhaltungen und Bewegungsstörungen entgegenwirken können.

„Wer sich regelmäßig bewegt, wenn möglich an der frischen Luft, schafft den nötigen Ausgleich zum meist bewegungsarmen Arbeitsablauf“, erklärt die Physiotherapeutin aus Hausen mit Praxen in Hausen und Versbach.

Also „husch, husch, schnell runter von der Couch, rein in die Puschen“ und die unterforderten Muskeln des Körpers trainieren.

Das regt die Blutzirkulation an und Verspannungen lösen sich oder entstehen erst gar nicht, ermuntert Heinze-Schmid.

Schon kleine Veränderungen in der Körperhaltung helfen gegen stechende Schmerzen im Rücken.

„Wer lange sitzt sollte die Sitzpositionen öfter verändern, mal kurz aufstehen, sich recken und strecken, die Schultern vor- und zurückbewegen und die Nackenmuskeln dehnen“, erklärt die trainierte 40jährige.

Auch Treppensteigen hilft und dehnt die Beinrückseite – das geht auch bei einem kurzen Spaziergang in der Mittagspause. Am besten wäre ein Haltungswechsel alle zwei Sunden: Also Gehen, Sitzen, Liegen… Doch „wer kann das schon im normalen Alltag“, weiß die empathische Physiotherapeutin.

Aktives Sitzen auf dem Gymnastikball, dem Kniestuhl oder ergonomischen Drehstühlen vermeidet Fehlhaltungen.

Simone Heinze Schmid verrät eine gute Übung, die sich problemlos in den Alltag einbauen lässt: „Langsam im Sitzen oder Stehen die Wirbelsäule nach vorn einrollen Richtung Füße und dann ganz langsam Wirbel für Wirbel wieder aufrichten.“

Lesen Sie weiter in unserer Oktober-Ausgabe am 1.10.2015. Dann sprechen wir über Bandscheibenoperationen, falsche Behandlungen und die Tatsache, dass Rückenprobleme nicht immer nur körperliche sondern auch psychische Ursachen haben können.

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