Seit Oktober 2021 treffen sich Angehörige von Menschen mit Demenz sowie von Demenz Betroffene einmal in der Woche, um 45 Minuten lang zu singen. „Dabei steht die Freude am gemeinsamen Singen im Vordergrund“, erklärt Chorleiterin Annette Bruckner. Altbekannte Lieder wecken bei den demenziell veränderten Senior:innen Erinnerungen. Betroffene und Angehörige erlebten eine Form von Gemeinschaft, wie sie im Alltag so kaum erfahren werden kann.
Die Idee, den Chor zu gründen, stammt vom Würzburger Verein „Halma“. Meist nehmen um die zwölf Männer und Frauen am Singen teil, berichtet die Lehrerin an der Würzburger Musikschule: „Die Teilnehmerzahl schwankt je nach Verlauf der Krankheit und dem aktuellen Befinden.“ Das Repertoire umfasst Volkslieder und Schlager, aber auch Liedgut aus anderen Ländern. Manchmal wird sogar mehrstimmig oder im Kanon gesungen. Durch den Chor erleben Betroffene und Angehörige laut Bruckner auch in schwierigen Lebenslagen eine erfüllte Zeit. Auftritte sind laut der Chorleiterin nicht geplant. Es besteht danach schlicht und einfach kein Wunsch.