Orientalischer Ofen-Kürbis mit Joghurt und Koriander, Kürbis-Ricotta-Cannelloni oder Kürbis-Kartoffelsuppe – einer schmackhaften Zubereitung von Kürbis sind kaum Grenzen gesetzt. Ganz gleich, ob Butternut, Hokkaido oder gelber Zentner, sie alle sind fester Bestandteil unseres Herbst-Winter-Menüs.
Dabei erfreut die größte Beere der Welt nicht nur den Gaumen. „Kürbis hat sehr viel Wasser und füllt entsprechend“, sagt Karl-Heinz Ursprung.
Das kalorienarme Kürbisfleisch sei zudem reich an sättigenden Ballaststoffen, die die Verdauung unterstützen. Außerdem verfüge etwa der leuchtend orangene Hokkaido über jede Menge Beta-Carotin.
Der natürliche Farbstoff aus der Gruppe der Carotinoide, gilt wegen seiner antioxidativen Eigenschaften als Abwehrstoff gegen freie Radikale. Er ist aktiver Zellschutz und Entzündungshemmer zugleich. Der Körper wandelt Beta-Carotin zudem in Vitamin A um.
Dieser Nährstoff soll für die Sehkraft von Bedeutung sein. Forschern der Colorado State University zufolge, könne der Kürbis sogar eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD) aufhalten. Diese Netzhautschädigung führt zu einer starken Sehbehinderung bis hin zur Erblindung.
Auch Diabetiker können offenbar vom Kürbis profitieren, indem er unter anderem den Blutzuckerspiegel ausgleicht. So zeigt eine Studie der East China Normal University aus dem Jahr 2007, dass Kürbisse die Erneuerung von geschädigten Bauchspeicheldrüsenzellen anregen.
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Kürbisextrakt sowohl Vorstufen von Typ-2-Diabetes als auch einem diagnostizierten Diabetes entgegenwirken könne. Übrigens, Kürbiskerne sind nicht nur ein knackiges Topping für den Salat.
„Die sekundären Pflanzenstoffe, die so genannten Phytosterole, der Kürbiskerne senken gezielt das ‚böse‘ LDL-Cholesterin und halten so das Herz fit“, so der Fachmann aus Waldbüttelbrunn.
Das aus ihnen gewonnene Öl gelte auch als zuträglich für Harnwege, Blase und insbesondere Prostata. Letzteres zeigen unter anderem Untersuchungen der taiwanesischen National Cheng Kung University von 2006.
Eine Studie der University of the West Indies in Kingston, Jamaica, aus dem Jahr 2011, untersuchte das an Phytoöstrogenen reiche Kürbiskernöl darüber hinaus auf seinen möglichen Nutzen für frauentypische Leiden.
Tatsächlich stellten sich bei den postmenopausalen Studienteilnehmerinnen infolge einer mehrwöchigen Behandlung eine Abnahme der Schwere der Hitzewallungen, weniger Kopf- und weniger Gelenkschmerzen ein.