Bamberg räumt auf

Über 50 Bürger:innen beteiligen sich trotz Regen am World Cleanup Day

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Durch die gut gefüllte, blaue Abfalltüte hat sich unten ein Eisenrohr gebohrt. Barbara Lehmann zieht das ein Meter lange Metallstück heraus und schüttelt den Kopf: „Mein bisher ungewöhnlichster Fund. Das kann man doch nicht einfach so in die Natur werfen!“ Mit ihrem Mann Uwe streift sie über die Erba-Insel, blickt in Büsche, klettert Böschungen hinunter und sammelt Unrat ein, den andere Menschen hier zurückgelassen haben. Das Ehepaar gehört damit zu den über 50 Bamberger:innen, die am Samstag dem Regen trotzten und sich am World Cleanup Day beteiligt haben. „Wir wollten bei einer solchen Aktion immer schon mal mitmachen und freuen uns, dass die Stadt Bamberg das heute angeboten hat.“

Immer am dritten Samstag im September sind weltweit die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, ihre Umgebung von Abfall zu säubern. Auch das Büro für Nachhaltigkeit der Stadt Bamberg hatte die Menschen eingeladen, sich am Müllsammeln zu beteiligen. „Ich freue mich, dass trotz des nasskalten Wetters so viele Personen mitgemacht und demonstriert haben, dass sie sich beim Thema Umweltschutz auch aktiv einbringen möchten. Mit jedem gefüllten Müllsack haben sie der Natur, der Stadt und den Mitmenschen etwas Gutes getan“, dankte Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp allen, die sich am Samstag als Müllsammler:innen engagiert haben. Sie waren über fünf Stunden im gesamten Stadtgebiet unterwegs – von der Erba-Insel bis Bamberg-Ost, von der Kettenbrücke bis zum ZOB. Jonas Glüsenkamp selbst sammelte Hinterlassenschaften rund um das Anker-Zentrum ein.

Insgesamt rund zweieinhalb Kubikmeter Abfall transportierte der BSB am Nachmittag von den zentralen Ablagestellen ab und brachte sie am Montag zum Müllheizkraftwerk. Das war eine deutliche Steigerung der Menge im Vergleich zum vergangenen Jahr. Die Planungen für 2023 laufen bereits. Dann möchte Bürgermeister Glüsenkamp noch eine Schippe drauflegen: „Wir sind jetzt schon bei der Vorbereitung auf das nächste Jahr. Die Idee ist, ein Sponsoring über die Serviceclubs hinzubekommen, um die Aktion noch einmal auszubauen.“ Am Ende steht ein großes Ziel, wie der Leiter des Umweltamts, Tobias Schenk, erklärt: „Wenn es uns vor dem Sammeln noch gelingt, Müll zu vermeiden, bringt uns das hoffentlich irgendwann zu einer sauberen Umgebung.“

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