Drogen und andere Suchtmittel verursachten in Deutschland einen erheblichen Schaden – sowohl in gesundheitlicher, sozialer, als auch volkswirtschaftlicher Hinsicht, betonte der Bezirkstagspräsident von Unterfranken Stefan Funk bei der Fachveranstaltung „Suchtprävention – die Qualität (noch) weiter steigern“, die 2024 zum ersten Mal stattfand. In Deutschland seien 1,6 Millionen Menschen alkoholabhängig, und rund 1,3 Millionen berauschten sich regelmäßig mit Cannabis oder anderen Drogen. 2023 hätten sich rund 9.000 Menschen an eine der elf unterfränkischen Suchtberatungsstellen gewandt. Durch die Cannabis-Legalisierung sei die Suchtprävention wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, sagte Martin Heyn, Leiter des Bayerischen Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Der Ärztliche Direktor des Psychiatrischen Krankenhaus Lohr am Main, Prof. Dominikus Bönsch und der Ärztliche Direktor des Psychiatrischen Krankenhaus Schloss Werneck, Prof. Maximilian Gahr wiesen auf das Spannungsfeld zwischen Prävention und der Teillegalisierung mit Blick auf den Cannabinoid-Konsum hin. Studien aus den USA belegten die höchste Zunahme des Konsums in Staaten mit vollständiger Cannabis-Legalisierung. Gerade junge Menschen kommen häufig mit Cannabis in Berührung. Das machten Manuela Götz-Herbst, Koordinierende Sozialpädagogin und Präventionsmanagerin und Anna-Lena Spirk, Servicestelle Suchtprävention, an der Regierung von Unterfranken sowie Helmuth Backhaus, Suchtpräventionskraft am Jugendamt Stadt Schweinfurt deutlich. Suchtprävention an Schulen nehme einen immer höheren Stellenwert ein, so Götz-Herbst.
Suchtprävention an Schulen forcieren
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