„Unsere Arbeit um die Streuobstwiesen zahlt sich aus. Wir pflegen sehr viele Flächen, die gesunde Lebensmittel mit sehr vielen sekundären Pflanzenstoffen, Mineralstoffen und Vitaminen liefern“, freut sich Krishan Cords, Geschäftsführer Main-Streuobst-Bienen eG (MSB eG) über die diesjährige Ernte. Für ihn sind Streuobstwiesen mehr als Obstlieferanten. Sie sind lebendige Kulturlandschaften, die gepflegt, und erhalten werden müssen. „Man muss nachpflanzen, wissen, welche Sorten in zehn Jahren interessant sind“, umreißt er einige der Herausforderungen. Dabei geht es nicht um isolierte Produktionsflächen, sondern um offene, parkartige Räume. „Hier hat der Mensch einen direkten Bezug zu seiner Umwelt und zur Nahrungsproduktion.“ Dieses Jahr gab es reichlich Tafelobst wie Zwetschgen und Mirabellen, dazu Äpfel, Birnen, Speierlinge, Mispeln – sie sind die Basis für herbere Getränke. „Die schmecken mir sehr gut und kommen auch sehr gut an.“ Herbe Noten sind jedoch mehr als „nur“ ein Geschmackserlebnis – sie stecken voller Wirkung. Bitterstoffe kurbeln Verdauung und Stoffwechsel an. Polyphenole schützen die Zellen, Gerbstoffe beruhigen den Darm und organische Säuren beleben Körper und Geist. Vor allem alte Obstsorten von Streuobstwiesen liefern diese gesunden Pflanzenstoffe in seltener Fülle – natürlich, unverfälscht und ohne Zusätze. Das sind auch jene, die Cords bevorzugt, schließlich liefern sie wertvolle Bioaktivstoffe, die man in industriell erzeugten, süß optimierten Produkten oft vergeblich sucht. Und noch mehr: „Man kann sie ohne Spritzmittel kultivieren, und es siedelt sich ein vielfältiges Leben an.“
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