Mit dem Tag der Ersten Hilfe am 13. September und der Woche der Wiederbelebung (22.-28.9.)
liegt alljährlich im September ein deutlicher Fokus auf der möglicherweise lebensrettenden Kompetenz der Bürgerinnen und Bürger in Erster Hilfe. Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) hat zu diesem Anlass eine forsa-Umfrage in Auftrag gegeben.
Laut der repräsentativen Ergebnisse sehen es 97 Prozent der Bürgerinnen und Bürger als relevant an, für einen Ernstfall in Erster Hilfe ausreichend geschult zu sein. 95 Prozent haben bereits mindestens einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert, bei jedem vierten Befragten (24 %) ist der Erste-Hilfe-Kurs allerdings länger als 20 Jahre her.
Im Ernstfall fühlen sich viele Menschen unsicher, insbesondere bei der lebensrettenden Herzdruckmassage. Nur 15 Prozent der Befragten fühlen sich dabei „sehr sicher“, während sich fast die Hälfte (46 Prozent) eher oder sehr unsicher einschätzt. Beim Versorgen einer stark blutenden Wunde herrscht bei rund einem Drittel der Befragten Unsicherheit, für ein Viertel gilt dasselbe bei der stabilen Seitenlage. Daher plädieren die Johanniter für eine gesetzliche Pflicht zur regelmäßigen Auffrischung der Erste-Hilfe- Kenntnisse.
„Wir erkennen in der Studie, dass sich Personen mit mehreren absolvierten Erste-Hilfe-Kursen deutlich sicherer im Umgang mit Erste-Hilfe-Maßnahmen fühlen als Befragte, die nur einen Kurs besucht haben“, erläutert Simeon Wohlleber, Leiter Bildung bei den Johannitern in Unterfranken. „Jeder Einzelne stärkt also erkennbar seine Grundkompetenzen und ist im Ernstfall besser gewappnet.“
Die forsa-Erhebung zeigt auch, dass der klassische Verbandkasten bei vielen Menschen zwar vorhanden ist, aber häufig unterschätzt wird. 97 Prozent der Autofahrenden haben einen vorschriftsmäßig ausgestatteten Verbandkasten im Auto, 74 Prozent im häuslichen
Umfeld. Seine regelmäßige Überprüfung sowie die Sicherheit im Umgang bei Erste Hilfe Maßnahmen steigen aber ebenfalls bei Personen, die bereits mehrere Kurse absolviert haben.
Mit der forsa-Umfrage rücken die Johanniter deshalb auch den Verbandkasten und seine Einsatzmöglichkeiten verstärkt in den Fokus: Wo finde ich ihn? Was gehört hinein und wie
verwende ich es? Wie überprüfe ich ihn? Ziel ist es, die Menschen für ihre Kompetenz und den
praktischen Nutzen dieses „kleinen Helfers“ zu sensibilisieren – ob im Auto, zu Hause oder
unterwegs.
Kurse, Aufklärung und digitale Unterstützung
Um möglichst viele Menschen zu erreichen, setzen die Johanniter auf hybride Schulungskonzepte,
die E-Learning mit praktischen Übungen verbinden. Über Social Media, Erklärvideos und
interaktive Formate informieren sie rund um Erste Hilfe und den richtigen Einsatz von
Verbandkästen. Weitere Informationen und Kursangebote finden Sie hier: www.johanniter.de/erstehilfe.
Ein kurzes Fresh up in Erster Hilfe kann hier online absolviert werden:
www.shop.johanniter.de/erste-hilfe-und-vorsorge/efreshup-erste-hilfe
Hintergrund zur forsa-Umfrage
Die Zahlen stammen aus einer repräsentativen Befragung, die das Meinungsforschungsinstitut forsa
im Juli 2025 im Auftrag der Johanniter-Unfall-Hilfe durchgeführt hat. Befragt wurden 1.002 Personen
ab 18 Jahren zu ihrem Wissen, ihren Erfahrungen und Einstellungen rund um das Thema Erste Hilfe.
Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier: www.johanniter.de/johanniter-unfall-hilfe/nachricht/tag-der-ersten-hilfe-am-139-erste- hilfe-ist-eine-grundkompetenz-fuer-mehr-sicherheit-im-alltag-16465/
Über die Johanniter-Unfall-Hilfe:
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit mehr als 33.000 Beschäftigten, rund 44.000 ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen
in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter enga-
gieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und
Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität,
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen
Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.