Lückenschluss

Individuelle Arbeitszeitmodelle für Pflegekräfte

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Unter dem Titel UniFlexTeam kommen Pflegekräfte zusammen, die flexible Arbeitszeiten benötigen und dort einspringen, wo andere ausfallen. Das Konzept stammt aus den Niederlanden: „Im Stationsteam kommt es immer wieder, sowohl kurz-, mittel- als auch langfristig, zu Lücken, sei es durch Urlaub, Krankheit oder Weiterbildungen“, erklärt Projektleiterin Caren Erdmann von der Uni Rostock. „Um unsere Patienten weiterhin auf hohem Niveau zu versorgen und unser Personal zu entlasten, gibt es im UniFlexTeam Pflegekräfte, die diese fehlenden Kollegen besetzen. So muss niemand mehr aus dem Frei geholt werden.“ Die Mitarbeiter im UniFlexTeam werden variabel auf die Stationen geholt. „Jeder hat einen festen Dienstplan, der an seine speziellen Bedürfnisse angepasst ist“, so Erdmann. „Von uns kommt dann – je nach Bedarf – die Info, auf welcher Station er diesen Dienst ableistet.“ Das Modell eignet sich damit vor allem für Personen, die das normale 3-Schichtsystem vor Probleme stellt. „Viele Fachkräfte würden gern zurück in den Beruf, sind aber in ihrer aktuellen Lebensphase auf flexible Arbeitszeiten angewiesen, etwa Personen, die viel reisen, aufwendige Hobbys haben, Alleinerziehende, die ihre Arbeit mit den Kita-Zeiten vereinbaren müssen, oder Rentner. Sie sagen uns, wann sie arbeiten können, und wir sagen, wo“, so Annett Laban, Pflegevorstand der Unimedizin Rostock. In den Niederlanden ist das Modell mittlerweile an zahlreichen Kliniken etabliert. In Deutschland ist die Rostocker Unimedizin das sechste Krankenhaus, die das Konzept umsetzt, und die erste Uniklinik.

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