Kunstschaffende aus Belarus zeigen erweitere Realitäten

Kunstausstellung vom 16. März bis 13. Juli im Zentrum für Operative Medizin des Uniklinikums Würzburg

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Awakening (Erwachen) heißt das Bild von Yuri Sergeichik, einem der belarussischen Künstler/innen, deren Werke in der Sonderausstellung im Zentrum für Operative Medizin des Uniklinikums Würzburg zu sehen sind. Bild: Yuri Sergeichik

Vom 16. März bis 13. Juli 2018 ist im Zentrum für Operative Medizin des Uniklinikums Würzburg eine Kunstausstellung der Belarussischen Staatlichen Akademie der Künste und der Künstlervereinigung Studentisches Zentrum für aktuelle Kunst „Alla prima“ aus Minsk zu sehen.

Die Organisation der Schau fußt auf Kontakten, die durch das langjährige medizinische Engagement der Würzburger Nuklearmedizin für die Betroffenen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zustande kamen.

Zwölf Künstlerinnen und Künstler aus Belarus (Weißrussland) sowie ihre Kuratorin Dr. Ekaterina Kenigsberg zeigen unter dem Titel „Erweiterte Realität“ ihre aktuellen Werke in der Magistrale des Zentrums für Operative Medizin (ZOM) des Uniklinikums Würzburg (UKW). Die Ausstellung ist ein Projekt der Belarussischen Staatlichen Akademie der Künste und des Studentischen Zentrums für aktuelle Kunst „Alla prima“, beide aus Minsk/Weißrussland. Eröffnet wird die Schau im ZOM an der Oberdürrbacher Straße am Freitag, den 16. März 2018 um 18 Uhr, sie endet am 13. Juli dieses Jahres.

Neue Perspektiven für Dialog und Verständigung
Laut der Kuratorin laden die Werke die Betrachterinnen und Betrachter zu Entdeckungen ein, bei denen „eine erweiterte Realität entsteht, ein Denkraum, der die Kommunikation über aktuelle kulturelle und gesellschaftliche Fragen ermöglicht, den Pluralismus stärkt sowie neue Perspektiven für Dialog und Verständigung schafft.“ Die Ausstellung wird vom Münchner Konsulat der Republik Belarus unterstützt.

Kontakte aus Tschernobyl-Hilfe
Ein Ankerpunkt auf Würzburger Seite hinter den Verbindungen nach Belarus ist Prof. Dr. Christoph Reiners. Der frühere Leiter der hiesigen Nuklearmedizin und ehemalige Ärztliche Direktor des UKW engagierte sich in den vergangenen 25 Jahren stark für die Betroffenen der Reaktorkatastrophe im weißrussischen Tschernobyl, besonders für von strahlungsinduziertem Schilddrüsenkrebs betroffene Kinder und Jugendliche.

„Neben Freundschaften zu Menschen aus sehr unterschiedlichen Ländern wuchs dabei auch ein Interesse an zeitgenössischer Kunst aus Belarus“, berichtet Prof. Reiners und fährt fort: „Deshalb freut es mich sehr, dass Dr. Kenigsberg sowie ihre Kolleginnen und Kollegen aus Minsk den weiten Weg nach Würzburg auf sich genommen haben, um uns einen Blick auf weißrussische Kunst – weit jenseits von Marc Chagall – zu ermöglichen.“

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