Kooperation: Würzburger Uniklinikum betreibt Krebsambulanz am Klinikum Main-Spessart in Lohr

Heimatnahe Versorgung der regionalen Krebspatienten

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So präsentiert sich die neue onkologische Hochschulambulanz im Klinikum Main-Spessart.
Foto: Jörg Ambrosius

In diesem Frühjahr startete das Uniklinikum Würzburg eine internistisch-onkologische Hochschulambulanz am Klinikum Main-Spessart in Lohr. Dort ermöglicht die Kooperation eine hochwertige heimatnahe Versorgung der regionalen Krebspatienten.

Im Juni 2017 endete die bis dahin verfügbare ambulante Betreuung krebskranker Menschen im Klinikum Main-Spessart in Lohr, weil eine in den Klinikbetrieb integrierte, privatärztliche Praxis ihre Pforten schloss.

Es entstand eine räumliche Lücke in der ambulanten Versorgung von Patienten mit onkologischen und hämatologischen Erkrankungen aus der umliegenden Region. In der Folge mussten sie zur Behandlung – beispielsweise für ambulante Chemotherapien – nach Aschaffenburg oder Würzburg reisen. Um wieder eine heimatnahe Versorgung auf hohem Kompetenzlevel zu ermöglichen, schlossen das Klinikum Main-Spessart und das Uniklinikum Würzburg (UKW) Anfang dieses Jahres einen Kooperationsvertrag.

Uniklinikum Würzburg mietet Ambulanzräume und entsendet Personal
Dieser sieht vor: Das UKW mietet die Räume der ehemaligen privaten Praxis im Klinikum in Lohr an und installiert dort eine Hochschulambulanz. Zur deren personellen Besetzung wird die onkologische Fachärztin Elke Hupp vom UKW – unter Federführung der von Prof. Dr. Hermann Einsele geleiteten Medizinischen Klinik II – nach Lohr „entsandt“. Ein Fachkrankenpfleger des Klinikums Main-Spessart und eine Medizinische Fachangestellte des UKW unterstützen sie im Ambulanzbetrieb.

Seit Februar dieses Jahres läuft dieses Modell. Die Inbetriebnahme der neuen Hochschulambulanz in Lohr startet stufenweise: Aktuell hat sie einmal pro Woche donnerstags geöffnet, nach einer Anlaufphase soll entsprechend des Bedarfs der Freitag als zweiter Tag hinzukommen.

Ein weiterer Baustein guter Partnerschaft
Die Leitungen der beiden Kooperationshäuser freuen sich über die Festigung einer erprobten mainfränkischen Partnerschaft. „Bereits in der Vergangenheit haben wir hervorragende Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Klinikum Main-Spessart gemacht. Darauf konnten wir bei diesem Projekt aufbauen“, schildert Anja Simon, die Kaufmännische Direktorin des UKW.

Und Dr. Gregor Bett, Klinikreferent vom Klinikum Main-Spessart, ergänzt: „Wir haben einige Anstrengungen dafür unternommen, dass die Krebspatienten wieder eine Anlaufstelle im Landkreis Main-Spessart bekommen, da wir wissen, wie wichtig den Menschen diese heimatnahe Versorgung ist. Ganz besonders freut es mich, dass diese Lücke im Verbund mit dem Uniklinikum Würzburg als bewährtem und leistungsfähigem Partner geschlossen werden konnte.“

Dass die neue Hochschulambulanz die Zusammenarbeit mit dem Klinikum Main-Spessart gut ergänzt, findet auch der Dekan der Medizinischen Fakultät der Uni Würzburg, Prof. Dr. Matthias Frosch: „Das Klinikum Main-Spessart wird in diesem Jahr zu einem unserer akademischen Lehrkrankenhäuser. Die Kooperation im Bereich der Onkologie ermöglicht uns eine noch engere Verzahnung, sowohl wissenschaftlich als auch klinisch.“

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