Heimische Natur im Glas

Pestos sind leckere Begleiter für raffi nierte Gerichte. Beim klassischen „Pesto alla genovese“ ist noch lange nicht Schluss. Unsere Region liefert wertvolle Zutaten.

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Das Thalhammer-Pesto „Waldfrüchte“ wurde mit dem „Best New Product Award“ letztes Jahr auf der Biofach ausgezeichnet! Foto: ©depositphotos.com/eskymaks

Das Thalhammer-Pesto „Waldfrüchte“ wurde mit dem „Best New Product Award“ letztes Jahr auf der Biofach ausgezeichnet! Foto: ©depositphotos.com/eskymaks

Basilikum vermengt mit Pinienkernen, angereichert mit Knoblauch, Olivenöl und Käse – diese Delikatesse aus der italienischen Küche kennen nicht nur Feinschmecker. Pesto, was vom italienischen „pestare“, also „zerstampfen“, kommt, soll in seiner klassischen Form aus der Region Ligurien stammen und bereits 1863 erstmals dokumentiert worden sein.

Heute gibt es eine Vielzahl an Varianten. Für bewusste Genießer sind vor allem regionale Ideen interessant. Ein Hersteller, der die heimische Natur ins Glas packt, ist Georg Thalhammer aus Steinfeld.

Derzeit stellt er drei verschiedene Pestos her: Waldfrüchte-Pesto, Bärlauch-Pesto „Natur“ sowie Pesto Bärlauch/Tomate. „Die Pestos haben Rohkostqualität“, so Jürgen Krosta, bei „Georg Thalhammer“ zuständig für Produktentwicklung.

Aufgrund eines speziellen Herstellungsverfahrens würden sie nicht erhitzt. Die wertvollen Inhalts- und Vitalstoffe blieben erhalten – und so auch der volle Geschmack. Der dazu benötigte Bärlauch stammt aus kontrolliert ökologischem Anbau also aus bio-zertifizierter Wildsammlung.

So werde in Abstimmung mit den Forstbetrieben unter anderem in der Bayerischen Rhön, in den Bayerischen Alpen, aber auch bei Wertheim oder Kleinrinderfeld geerntet.

Das Pesto-Rezept „Waldfrüchte“ enthält neben Bärlauch, Olivenöl extra vergine, Maronen, Haselnüsse, Waldhonig, Cranberries, Walnussöl, Wildheidelbeeren, Zedernnüsse, Ahornsirup, Kürbiskernöl, Steinpilze, Meersalz und Gewürze.

Die Variante „Bärlauch Natur“ besteht neben Bärlauch ebenfalls aus Olivenöl extra vergine, Mandeln und Meersalz. Die mediterrane Rezeptur „Bärlauch-Tomate“ enthält 30 Prozent Bärlauch, Olivenöl extra vergine, Basilikum, zehn Prozent getrocknete, ausgereifte Bio-Tomaten aus Spanien, drei Prozent Tomatenmark sowie Meersalz.

Zuträglich sind diese Rezepturen aber nicht nur künftigen Geschmackserlebnissen. „Bärlauch ist eine Heilpflanze mit hohem Gehalt an schwefelhaltigen ätherischen Ölen, die sich positiv auf Magen, Darm und Galle auswirken“, sagt Diplom Oecotrophologin (FH) Birte Willems, Leiterin der örtlichen Gruppe des Berufsverbandes Oecotrophologie in Würzburg.

Olivenöl wiederum sei reich an einfach ungesättigten Fettsäuren. „Sie haben einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel, senken das Gesamt- und das LDL-Cholesterin.“

Walnussöl liefere hingegen eine gute Fettsäurezusammensetzung und habe dabei ein gutes Verhältnis an den mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega-6 (Linolsäure) und Omega-3 (alpha-Linolensäure). „Eine gute Wahl sind auch Haselnüsse, Maronen – beides echte Nüsse – oder Mandeln (Steinfrucht) und Zedernnüsse (Samen) im Pesto.

Sie liefern alle eine Portion an herzschützenden Fetten und sättigenden Ballaststoffen“, sagt die Ernährungsberaterin.

Tomaten enthielten eine große Menge an Lycopin, welches zu den Antioxidantien zähle und damit als natürlicher Radikalfänger diene. Heidelbeeren zählten schließlich zum heimischen Superfood. Sie enthalten neben Vitamin C sogenannte Anthocyane, die als Radialfänger im Körper wirken.

„Da die Pestos frei von tierischen Produkten sind, eignen sie sich bis auf das Waldfrüchte-Pesto auch für Veganer.“

Ungekühlt und ungeöffnet ist das Bioprodukt bis zu zwei Jahre haltbar. Nach dem Öffnen muss das Glas im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von acht Wochen aufgebraucht werden. Die Oberfläche des Pestos sollte immer mit etwas Öl bedeckt sein.

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