Erste Hilfe bei einem Grill-Unfall

Rund 4.000 Grill-Unfälle passieren jährlich in Deutschland

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Foto: Regina Rodegra

Rund 4.000 Grill-Unfälle passieren jährlich in Deutschland. Meist ist der Auslöser falscher Umgang mit Brandbeschleunigern.

Bei schweren und großflächigen Verbrennungen (mehr als ein Unterarm) müsse sofort der Rettungsdienst unter der 112 gerufen werden, informiert das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zu Beginn der Grillsaison.

Wenn Flammen Personen erfasst haben, müsse eine Decke oder ein anderes Kleidungsstück (keine Kunststoff-Fasern) fest auf den Körper des Betroffenen gedrückt und die Flammen vom Kopf an abwärts ausgestrichen werden.

„Entfernen Sie verbrannte Kleidung. Wenn diese mit der Haut verklebt ist, schneiden Sie um die Verklebung herum. Kleidung speichert die Wärme und kann so weiteres Gewebe schädigen“, so das DRK. Hautschädigungen treten bei Verbrennungen schon nach wenigen Sekunden auf.

DRK-Bundesarzt Professor Peter Sefrin rät: „Große Brandwunden nicht kühlen. Bei kleinflächigen Wunden (bis zur Größe einer Handfläche) kann zur Schmerzlinderung kurzfristig gekühlt werden“. Hilfreich sei zudem, die Wunde mit einem Brandwunden-Verbandstuch (aus dem Verbandskasten im Autos) zu bedecken, so Notfallmediziner Sefrin.

„Verbinden Sie dann die Wunde locker und ohne Druck. Decken Sie den Verletzten gegebenenfalls mit der Rettungsdecke ab, um eine Auskühlung zu verhindern. ‚Hausmittel‘ wie Salben, Öl oder Mehl gehören keinesfalls auf eine Brandwunde!“, warnt der erfahrene Arzt weiter.

Quelle: DRK

Damit die Grillsaison unfallfrei abläuft, weitere Tipps unter www.drk.de, Stichwort Grillunfall. Bei schweren Unfällen, mit Verbrennungen und akuten Schmerzen sofort die 112 rufen. Bei kleineren nicht lebensbedrohlichen Unfällen am Wochenende oder in der Nacht hilft der Ärztliche Bereitschaftsdienst unter der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Hotlinenummer 116117 rund um die Uhr.

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