Die Angst vor Krebs ist groß

DAK-Umfrage: Die meisten Bürger in Bayern fühlen sich gesund

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Foto: ©depositphotos.com/@lightsource

Auf Pflege angewiesen zu sein, ist für viele Menschen eine äußerst unangenehme Vorstellung. Aus diesem Grund fürchten sich viele Bewohner von Bayern auch davor, an Demenz zu erkranken. Insgesamt 41 Prozent haben davor Angst.

Noch stärker ausgeprägt ist die Furcht vor Krebs. 66 Prozent werden von dieser Angst geplagt. Das ergab eine forsa-Umfrage für die DAK, in die mehr als 3.500 Bundesbürger einbezogen wurden. Nicht zuletzt wegen der Angst, einen Tumor zu bekommen, geht knapp die Hälfte der Befragten zur Krebs-Vorsorgeuntersuchung.

37 Prozent nutzen den Gesundheits-Check gegen Herz-Kreislauferkrankungen, 31 Prozent machen Entspannungsübungen gegen Stress. Ganz anders als beim Thema „Krebs“ ist die Bereitschaft, psychischen Erkrankungen vorzubeugen, deutlich größer als die tatsächliche Angst, eine Depression oder einen Burnout zu bekommen.

In Bayern fürchtet sich nur jeder vierte Bürger davor, seelisch zu erkranken. Im Vergleich zur letzten Umfrage sank die Bereitschaft, vorbeugend aktiv zu werden.

„Die Menschen werden nachlässiger“, bestätigt Sophie Schwab, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit Bayern. Nur knapp jeder Zweite gehe derzeit zur Krebsvorsorge: „Das sind neun Prozentpunkte weniger als vor drei Jahren.“ Zudem sinke die Bereitschaft, mit Alkoholverzicht und gesunder Ernährung Krankheiten vorzubeugen.

Um das Engagement für die eigene Gesundheit zu erhöhen, will, die DAK ihre Präventionsarbeit im Freistaat verstärken. „Wir müssen Gewohnheiten nachhaltig verändern“, so Schwab. Das gelinge bei Kindern besonders gut.

Das Projekt „fit4future“, eine kürzlich gestartete Initiative von DAK und Cleven-Stiftung, setzt deshalb bei den Grundschülern an. „Wir vermitteln Kindern in aktuell mehr als 280 bayerischen Grund- und Förderschulen Spaß an Bewegung und einem gesunden Lebensstil“, so die bayerische DAK-Landesvertreterin.

Wie die DAK-Umfrage weiter ergab, geht es der Mehrheit der Menschen in Deutschland gesundheitlich im Moment gut. 32 Prozent aller Bundesbürger schätzen ihren eigenen Gesundheitszustand augenblicklich sogar als „sehr gut“ ein. Das ist mehr als im Jahr 2010. Bayern liegt genau im Durchschnitt, während in Baden-Württemberg sogar 35 Prozent angeben, ihr Gesundheitszustand sei derzeit „sehr gut“.

Wenig erstaunlich: Je älter die Menschen werden, umso kränker fühlen sie sich. Senioren ab 60 Jahren geben nur noch zu 19 Prozent an, dass sie „sehr“ gesund seien.

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