Alltagstauglicher Kokos!

Gesundheitsberater Karl-Heinz Ursprung bricht eine Lanze für Kokosöl

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Foto: ©depositphotos.com/belchonock

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Dem Kokosnussöl werden jede Menge positiver Eigenschaften nachgesagt. Das Öl ist chemisch stabil, sehr hitzebeständig und damit bestens zum Braten geeignet. Es gilt als guter Energielieferant, da es vom Körper leicht verwertet wird.

Es soll den Cholesterinspiegel stabilisieren und den Anteil des „guten“ HDL-Cholesterins im Blut erhöhen. Und, last but not least, wird ihm aufgrund seiner hohen Anzahl mittelkettiger Fettsäuren (MCTs) eine keimtötende Wirkung attestiert.

Gesundheitsberater Karl-Heinz Ursprung aus Waldbüttelbrunn begrüßt „die Verbindungen, die für die Gehirntätigkeit gut sind“. Der Fachmann nimmt das Öl jeden Tag zu sich.

Ursprung setzt persönlich auf eine vegane Ernährung. Für ihn ist Kokosöl Ersatz für Butter oder Sahne, etwa auf seinem Lieblingsprodukt, der Kartoffel. Er bevorzugt für den puren Genuss Kokos-Mousse.

Bio-Kokos!

Ob flüssig, fest oder mousseartig habe auf die Qualität keinen Einfluss. „Kokosöl ist aufgrund seiner vielen langkettigen Fette unter 25 Grad immer fest. Generell gilt: Je mehr ungesättigte Fette enthalten sind, desto länger bleibt ein Öl flüssig.“

Zum Verflüssigen von festem Kokosnussöl empfiehlt Ursprung ein handwarmes Wasserbad. Der Gesundheitsberater rät beim Griff ins Regal vor allem auf den biologischen Anbau des Produkts zu achten.

„Mittlerweile ist eindeutig nachgewiesen, dass biologische Lebensmittel eine höhere Nährstoffdichte
haben als konventionelle“. Ursprung setzt in seinem Bioladen in Höchberg auf die besonders hohe Qualität der so genannten V.C.O.-Öle (Virgin Coconut Oil).

„Die Kokosnuss wird nach der Ernte sofort verarbeitet. Sie wird geöffnet, getrocknet, zerschreddert und
schließlich gepresst“, erklärt der Fachmann. Konventionell heißt oft: „Die Kokosnüsse werden geöffnet und liegen über Wochen oder sogar Monate in der Sonne auf einem Haufen.“

Dass hier unter anderem Schimmel und Fettsäuren entstünden, liege auf der Hand. Irgendwann würden die Kokosnüsse dann in eine zentrale Fabrik gebracht, unter hohem Druck ausgepresst, hoch erhitzt und
teilweise werden Lösemittel eingesetzt, um alles Fett herauszubringen.

Desodorieren?

Anschließend werde es desodoriert, also Aromen, Farben und Gerüche entfernt. „In diesen so genannten RBD-Ölen (Refined-Bleached-Deodorized) finden sich immer noch Reste dieser Lösemittel“, so der Gesundheitsberater.

„Das Schlimmste ist jedoch die Härtung der wenigen enthaltenen ungesättigten Fettsäuren mit Wasserstoff, um das Öl haltbarer zu machen.“ Durch den industriellen Prozess geht das natürliche Vitamin E geht verloren, gefährliche Transfettsäuren können entstehen.

Übrigens, auch manche Bio-Öle werden desodoriert. „Sie werden mit 100 Grad heißem Wasserdampf behandelt. Dadurch verlieren sie an Qualität. Man tut es dennoch, weil manche Leute schlicht den
Kokosgeschmack nicht mögen“, so Ursprung.

Ölziehen mit Kokos

Doch nicht nur in der Küche und in puncto Gesundheit macht Kokosnussöl eine gute Figur. Rund um die Themen Haushalt und Körper gibt es mannigfache Einsatzmöglichkeiten für den „Allrounder“ Kokos.

Als Pflegemittel für Haut und Haare findet es sich in so manchem Badezimmerregal – und das nicht nur,
wenn der Besitzer an Trockenheiten, Ekzemen oder Hautirritationen leidet. Und wenn es schon einmal im Bad steht: Auch in puncto Zahnreinigung oder bei Zahnproblemen gibt das Naturprodukt jede Menge her.

So haben Forscher des Athlone Institute of Technology in Irland herausgefunden, dass modifiziertes
Kokosfett vor Karies schützen könne. Doch wie das neutral oder leicht nach Kokos schmeckende Produkt in der Mundhöhle anwenden?

Einfach ein bis zwei Esslöffel flüssiges Kokosnussöl in den Mund nehmen und es dort fünf Minuten lang kräftig hin und her bewegen – eben ganz so, wie auch eine herkömmliche Mundspülung. Nach dem Ausspucken mit lauwarmen Wasser nachspülen, fertig ist das so genannte „Ölziehen“.

Wer bei dieser Übung ins Schwitzen gerät: Auch ein antibakteriell wirkendes Deo kann auf Basis von Kokosnussöl hergestellt werden. Je nachdem, wie viel Stärke und Natron man hinzufügt, erhält man eine
Deocreme oder ein festes Deo.

Übrigens, nicht nur unser Körper profitiert vom Kokosnussöl, auch unsere Besitztümer. Das Öl macht Glattleder-Schuhe geschmeidig, verhindert Risse und verhilft ihnen zu neuem Glanz.

Bestens geeignet ist es außerdem zur Pflege von Möbeln, hölzernen Küchenbrettchen und anderen unlackierten Gegenständen aus Holz.

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