3. Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus

Ergebnisse von zwei Befragungen vorgestellt

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Zufrieden mit dem bisherigen Projektverlaufs zeigten sich die diesjährigen Teilnehmer des 3. Gesundheitsforums der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Würzburg. Foto: Lisa Heinrichs

Beim 3. Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Würzburg wurden die wichtigsten Ergebnisse zweier unterschiedlicher Befragungen vorgestellt. Teilnehmer des Forums waren Vertreter aus Politik, Verwaltung, Kliniken, Wohlfahrtsverbände, Hilfsorganisationen, Hochschulen, Krankenkassen, Ärzteschaft sowie der Gesundheitsförderung und Prävention.

In ihrer Begrüßung unterstrich die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer die Wichtigkeit und Notwendig der interkommunalen Zusammenarbeit und dankte allen Teilnehmern für ihre Unterstützung und Kooperation bei den vielfältigen Aktivitäten der Gesundheitsregionplus.

Die Bandbreite der aktuellen Aufgaben stellte Geschäftsstellenleiter Christian Kretzschmann in seinem Geschäftsbericht für das ablaufende Jahr vor. Er präsentierte neben konkreten Projekten wie dem Gesundheitsbericht und der Homepage mit Anbieterdatenbank auch die vielfältigen Kooperationen und Arbeitsgruppen.

Umfrage 1 – Gesundheitsförderliche Angebote an Schulen
Innerhalb der Arbeitsgruppe Lebenswelten wurde die Idee einer Bestands- und Bedarfsanalyse zu den gesundheitsförderlichen Angeboten an Schulen erarbeitet. Dieses Projekt wurde von der IKK classic mit einer Summe von 20.000 EUR gefördert.

Der an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) angestellte Projektmitarbeiter Malte Klemmt berichtete dem Forum über den Projektverlauf sowie die wichtigsten Ergebnisse und übergab zusammen mit der Projektleiterin Prof. Dr. Silke Neuderth den Abschlussbericht an den Regionalgeschäftsführer der IKK classic, Reinhold Heller.

Den größten Unterstützungsbedarf sehen die befragten Schulleiter im Bereich Medien, Stressmanagement und Entspannung sowie Zeit- und Selbstmanagement, welcher durch die Finanzierung von externen Experten/Referenten gedeckt werden soll.

Nun, so Klemmt, wird auf Grundlage der Ergebnisse in der Arbeitsgruppe Lebenswelten daran gearbeitet, diesen Bedarf der Schulen zu decken.

Umfrage 2 – Hausärztebefragung
Die zweite Befragung des Jahres 2017 befasste sich mit dem Thema Nachfolgeregelung für Hausärzte und dem drohenden Hausärztemangel. Lisa Heinrichs stellte ihre Auswertungen vor, die sie im Rahmen eines Praktikums in der Geschäftsstelle erarbeitet hatte.

Die Befragung wurde in Kooperation mit dem Bayerischen Hausärzteverband, der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) und dem Ärztlichen Kreisverband Würzburg und Umgebung im November durchgeführt. Von den 290 angeschriebenen Hausärzten beteiligten sich 122, dies entspricht einer Rücklaufquote von 42,1%.

Auffällig ist die enge Verbundenheit der Hausärzte mit der Region. Annähernd zwei Drittel der Befragten sind in der Stadt oder dem Landkreis Würzburg tätig. Gründe dafür sind, dass dies ihre Heimatregion ist, die Praxis der Eltern übernommen wurde, sie in Würzburg studiert haben oder sie vorher schon beruflich in der Region tätig waren.

Konkrete Pläne, ihre Praxen in den nächsten fünf Jahren abzugeben, hat mehr als ein Drittel aller Befragten – 34,8% (39 Personen). Davon haben 15 Hausärzte bereits einen Nachfolger gefunden, wobei die Hälfte der Nachfolger aus der eigenen Familie kommt. Doch mehr als jeder Zweite (56,8%) gibt an, dass die Suche nach einem Nachfolger bisher erfolglos blieb.

Fast zwei Drittel (61,1%) der Befragten, die ihre Praxen abgeben möchten, geben zudem Unterstützungsbedarf bei der Nachfolgeregelung an. Dieser soll vor allem von der KVB, dem Ärztlichen Kreisverband Würzburg und Umgebung, aber auch von den Bürgermeistern kommen. Darüber hinaus bekunden 78,1% der befragten Hausärzte ihre Bereitschaft, sich selbst an der Sicherung der hausärztlichen Versorgung in der Region zu beteiligen.

Abschließend verständigten sich die Teilnehmer des Gesundheitsforums darauf, eine ausführliche Präsentation der Ergebnisse im Frühjahr 2018 für interessierte Hausärzte und Kommunalpolitiker, wie beispielsweise die Bürgermeister des Landkreises, Mitglieder des Stadtrates und des Kreistages, zu planen. Gemeinsam sollen dann mögliche erste Schritte zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung sowie das weitere Vorgehen diskutiert werden.

Alles rund um die Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Würzburg sowie die Anbieterdatenbank der gesundheitsförderlichen Angebote in der Region sind unter www.gesundheitsregionplus-wuerzburg.de abrufbar. Ansprechpartner ist Christian Kretzschmann, Geschäftsstellenleiter Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Würzburg, Tel. 0931 8003-662, E-Mail c.kretzschmann@lra-wue.bayern.de.

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